DZVhÄ
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ) ist der Berufsverband der homöopathischen Ärzteschaft und der älteste Ärzteverband in Deutschland, gegründet 1829 in Köthen/Anhalt. Seit Jahrzehnten trägt der DZVhÄ zu einer anerkannten, fundierten und praxisorientierten Aus- und Weiterbildung im Bereich Homöopathie bei – der Zusatzbezeichnung „Homöopathie“. Aktuell führen rund 7.000 Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen in Deutschland die von den Ärztekammern verliehene Zusatzbezeichnung Homöopathie. Außerdem bietet der DZVhÄ das über die Zusatzbezeichnung hinausgehende Homöopathie-Diplom an, es ist eine Voraussetzung zur Teilnahme an den GKV-Versorgungsverträgen.
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Der DZVhÄ ist ein moderner Berufsverband, der die berufspolitischen Interessen der homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzte in Politik, Gesellschaft und Medien vertritt. Er ist aktiv an der Gestaltung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für homöopathische Ärzte im öffentlichen Gesundheitssystem beteiligt. Neben den gesundheits- und berufspolitischen Aufgaben setzt sich der DZVhÄ für die Förderung der Homöopathie-Forschung und Wissenschaft ein. Der Berufsverband ist unabhängig von der Pharmaindustrie und finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder in seinen Landesverbänden.
Vorstand
Erste Vorsitzende
Dr. med. Michaela Geiger, MSc
Ärztin, Homöopathie/Notfallmedizin
E-Mail: geschaeftsstelle@dzvhae.de
Interview mit Dr. Michaela Geiger.
Zweite Vorsitzende
Dr. med. Sieglinde Lauer
Fachärztin für Allgemeinmedizin, Homöopathie
E-Mail: geschaeftsstelle@dzvhae.de
Vorstand Finanzen
Gerhard Antrup
Arzt, Homöopathie
E-Mail: geschaeftsstelle@dzvhae.de
Vorstand Weiterbildung
Dr. med. Sigrid Kruse
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Homöopathie
E-Mail: geschaeftsstelle@dzvhae.de
Beisitzerin Studierende / junge ÄrztInnen
Paula Huchting
Geschichte
Aufgearbeitet: Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte im Nationalsozialismus
Autor:
Florian G. Mildenberger
Titel:
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte im Nationalsozialismus – Bestandsaufnahme, Kritik, Interpretation
16,00 Euro; 176 S., 8 Abb., geb., Schutzumschlag, 14,0 x 22,2, ISBN: 978-3-8353-1879-3
Zu bestellen beim DZVhÄ per Mail info@dzvhae.de oder über jede Buchhandlung.
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Der DZVhÄ hatte sich im Mai 2013 auf seiner Jahrestagung in Weimar, in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Buchenwald, verpflichtet, die eigene Geschichte und die der homöopathischen Ärzte insgesamt zwischen 1933 und 1945 zu erforschen.
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Drei jahre später konnte das Buch von Prof. Dr. Florian G. Mildenberger während der Bremer DZVhÄ-Jahrestagung 2016 vorgestellt werden. Mildenberger hatte im Auftrag des Instituts für Geschichte der Medizin (IGM) der Robert Bosch Stiftung, „fakten- und kenntnisreich die Geschichte des DZVhÄ im Nationalsozialismus erforscht“, sagte Cornelia Bajic, damalige 1. Vorsitzende des DZVhÄ.
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„Wir erhoffen uns mit diesem Buch auch die Diskussion über die Homöopathie im Nationalsozialismus durch Fakten zu versachlichen. Der DZVhÄ stellt sich seiner Vergangenheit – als Mahnung für uns und die nachfolgenden Generationen homöopathischer Ärzte“, so Bajic weiter.
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Mildenberger kommt zu dem Schluss, dass „die überwiegende Mehrheit der homöopathischen Ärzte sich den ideologischen und medizinischen Vorgaben des nationalsozialistischen Regimes“ anpasste. Doch trotz Anpassung und Passivität erntete der DZVhÄ im Gegenzug keine allgemeine Anerkennung für die Homöopathie.
„Dies bewahrte den Zentralverein und seine Mitglieder davor, in die in Konzentrationslagern begangenen Versuche verwickelt zu werden“, so Mildenbergers Fazit.
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Lesetipp:
Empfohlen sei an dieser Stelle auch noch der Artikel Homöopathie und Nationalsozialismus – eine historische Expertise des Medizinhistorikers Prof. Dr. Robert Jütte.