Frass: Anschuldigungen an Homöopathie-Studie zur Onkologie scheitern

Berlin, 2. Dezember 2024. Vor zwei Jahren wurden schwerwiegende Anschuldigungen gegen ein Forscherteam unter der Leitung von Prof. Michael Frass erhoben. Es war die Rede von Manipulation und Betrug. Hintergrund war eine positive Studie zur homöopathisch-komplementären Behandlungen von Lungenkrebspatienten, die im Oncologist veröffentlicht wurde. Inzwischen haben die Herausgeber Frass rehabilitiert, die in einem Leitartikel den Wert der Studie bestätigen. Der DZVhÄ dokumentiert eine Stellungnahme von Prof. Michael Frass.

Studie zur Wirksamkeit von Homöopathie bei Lungenkrebs bestätigt
Eine Studie eines Teams um Universitätsprofessor Doktor Michael Frass hat den Nachweis erbracht, dass eine homöopathische Zusatzbehandlung bei Lungenkrebs positive Effekte hat. Sie wurde 2020 veröffentlicht, aber zwei Jahre später wie so oft von „Skeptikern“ angegriffen. Daraufhin haben die Forschenden detailliert Stellung genommen. Als Resultat hat die Fachzeitschrift „The Oncologist“ zuletzt klargestellt, dass der Artikel wissenschaftlich korrekt ist und veröffentlicht bleibt.

Es handelt sich um eine randomisierte placebo-kontrollierte (RCT) Studie, in der das Forscherteam nachgewiesen hat, dass eine homöopathische Behandlung als Zusatztherapie die Lebensqualität verbessern und das Überleben bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs verlängern kann. Im Jahr 2020 erfolgte mit einem Artikel in der Fachzeitschrift „The Oncologist“ die wissenschaftliche Publikation.

Zwei Jahre später haben fanatische Gegner der Homöopathie die Studie ins Visier genommen, bösartige Vorwürfe getrommelt und die Rückziehung gefordert. Obwohl die Vorwürfe wie meist bei diesen Attacken spekulativ und unfundiert waren, erarbeiteten die Forschenden eine ausführliche Stellungnahme. Die dargelegten Fakten haben sämtliche Kritik Punkt für Punkt widerlegt.

Daraufhin bestätigte die Fachzeitschrift „The Oncologist“ zuletzt, dass der 2020 erschienene Artikel wissenschaftlich korrekt ist und aufrecht bleibt.

Es zeigt sich ein weiteres Mal, dass wissenschaftliche Evidenz die Wirksamkeit von Homöopathie untermauert, auch wenn Gegner der Komplementärmedizin kein Interesse haben, es zur Kenntnis zu nehmen und, wie gezeigt, unwissenschaftlich argumentieren.

Weitere Informationen:
  • Frass M, et al. Homeopathic Treatment as an Add-On Therapy May Improve Quality of Life and Prolong Survival in Patients with Non-Small Cell Lung Cancer: A Prospective, Randomized, Placebo-Controlled, Double-Blind, Three-Arm, Multicenter Study. Oncologist 2020;25(12):e1930-e1955. doi: 10.1002/onco.13548. Clarification and Explanation in: Oncologist 2024;29(11):e1631-e1632. doi: 10.1093/oncolo/oyae253. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33010094/
  • HRI Statement on conclusion of Frass et al. 2020 investigation
  • DZVhÄ-Podcast: Homöopathie in der Forschung
  • Stellungnahme Prof. Frass

 

2024-12-02T15:10:49+01:00

HRI Studien-Monitor II: Homöopathie hilft signifikant nach Brustkrebs OP

Berlin, 13. Juni 2022. Das Homeopathy Research Institut (HRI) hat die Serie Studien-Monitor gestartet und stellt regelmäßig Studien zur Homöopathie vor, die die Wirksamkeit der Homöopathie über den Placebo-Effekt hinaus zeigen. „Homöopathie wirkt über den Placebo-Effekt hinaus, zahlreiche hochwertige wissenschaftliche Studien belegen dies“, schreibt das HRI. In dieser zweiten Ausgabe wird eine Studie von Dr. Adi Maisel Lotan, Abteilung für plastische und rekonstruktive Chirurgie, Hebräische Universität von Jerusalem, Israel, aus dem Jahr 2020 vorgestellt. Die Studie untersucht die Wirkung der Homöopathie bei der Reduktion von Seromen nach Mastektomie und sofortiger Brustrekonstruktion. Serome sind Flüssigkeitsansammlungen, die sich nach einer Operation bilden können.

Medizinische Relevanz der Studie

Brustkrebs ist die häufigste Tumorart bei Frauen, und in den meisten Fällen umfasst die Behandlung eine Mastektomie*, gefolgt von einer Brustrekonstruktion. Ein postoperatives Serom (eine Flüssigkeitsansammlung im Wundbereich) ist nach einer Brustrekonstruktion häufig. Es verursacht Beschwerden bei den Patientinnen und kann zu weiteren medizinischen Problemen führen, z. B. zu einer langsameren Wundheilung und/oder zu Verzögerungen bei der weiteren onkologischen Behandlung. Dies kann in der Folge zu einem längeren Krankenhausaufenthalt und höheren medizinischen Kosten führen. Die gängige Praxis zur Vermeidung übermäßiger Flüssigkeitsansammlungen ist das Einlegen chirurgischer Drainagen. Trotz umfangreicher Forschungsarbeiten konnte bisher keine vollständig wirksame Methode zur Vermeidung von Seromen gefunden werden. Dies veranlasste die Autoren, neue Methoden zur Verringerung der Drainage zu untersuchen.

Die aktuelle Studie umfasst 55 Frauen (78 Brüste) im Alter von 18 Jahren oder älter, die sich einer Mastektomie und einer sofortigen Brustrekonstruktion unterzogen haben. Sie wurde als randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie angelegt und untersuchte die Wirkung der homöopathischen Mittel Arnica montana und Bellis perennis auf die Serombildung.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse

Es wurden zwei Gruppen verglichen, die entweder Arnica montana und Bellis perennis oder ein Placebo erhielten. Das primäre Maß für die Wirksamkeit der Behandlung war die Zeit, die verging, bis die chirurgischen Drainagen entfernt werden konnten („Zeit bis zur Drainageentfernung“). Weitere Überwachungskriterien waren u.a. die Verwendung von Schmerzmitteln und Komplikationen.

  • Die homöopathische Behandlung verkürzte die durchschnittliche Drainagezeit um 2,4 Tage, von 13,5 Tagen in der Placebogruppe auf 11,1 Tage in der Homöopathiegruppe, und dieses Ergebnis war statistisch signifikant (p< 0,05).
  • Der Einsatz von Opioiden (Schmerzmitteln) war in der Homöopathiegruppe geringer als in der Placebogruppe, auch wenn der Unterschied die Schwelle der statistischen Signifikanz verfehlte (p=0,057).
  • Es wurden keine Nebenwirkungen der homöopathischen Behandlung beobachtet.

Das bedeuten die Ergebnisse

  • Dies ist die erste prospektive, randomisierte Studie in einem klinischen Umfeld über die Verwendung von Homöopathie bei der postoperativen Behandlung von Brustrekonstruktionen.
  • Die Homöopathie als kostengünstige und risikoarme Behandlungsoption sollte als medizinisch wertvolle und kosteneffiziente Zusatzbehandlung nach einer Operation weiter untersucht werden.
  • Da Serome nicht auf Operationen im Zusammenhang mit Brustkrebs beschränkt sind, bietet diese Studie vielversprechende Perspektiven für die Berücksichtigung dieses homöopathischen Behandlungsprotokolls in anderen ähnlichen klinischen Situationen.

Fazit der Autoren

Serombildung ist ein häufiges Problem nach Mastektomie und Brustrekonstruktion bei Frauen mit Brustkrebs. Eine Verringerung der Serombildung bedeutet, dass die Patientinnen nach der Operation weniger Beschwerden haben, d. h. weniger Komplikationen auftreten und sie weniger Schmerzmittel benötigen. Dies kann wiederum dazu beitragen, den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen und die Krankenhauskosten zu senken. Die positive Wirkung von Arnica montana und Bellis perennis auf die Verringerung von Seromen – hier gemessen an der Zeit bis zur Entfernung der Drainage – ist daher ein vielversprechendes Ergebnis dieser Studie, sowohl für die Patientinnen als auch für die Gesundheitsdienstleister.

Weitere Information zu dieser Studie von Lotan et al lesen Sie auf der HRI-Webseite.

2022-07-14T16:52:32+02:00

DZVhÄ zum Weltkrebstag: Versorgungslücken schließen

Die Deutsche Krebshilfe setzt sich für eine bestmögliche Behandlung und Betreuung von Krebspatienten ein. Ohne Zweifel hat die onkologische Versorgung in der Bundesrepublik einen sehr hohen Standard, dennoch gibt es Versorgungslücken. So weist die Deutsche Krebshilfe darauf hin, dass nicht nur die Vernetzung onkologischer Zentren, sondern auch die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich verbessert und die psychoonkologische / psychosoziale Versorgung gestärkt werden sollten. Nicht zuletzt gebe es Lücken im Bereich der Palliativmedizin, wo die Möglichkeiten einer umfassenden multiprofessionellen Begleitung und Behandlung bekannter und flächendeckend zugänglicher gemacht werden müssten.

Gerade im Bereich der Behandlung von onkologischen Patienten hat die Komplementärmedizin und insbesondere auch die Homöopathie Wesentliches zu bieten. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen begleiten seit Langem auch Krebspatienten im Finalstadium in Kooperation mit anderen FachärztInnen und Palliativmedizinern, bilden also in Praxen, Hospizen und auf Palliativabteilungen bereits die geforderte Multiprofessionalität ab.

Ungeachtet der Frage von Placebo-Effekten durch Homöopathie kann sich diese Behandlungsmethode in Situationen am Lebensende wie z.B. bei Ängsten oder deliranter Unruhe als wirksame und nebenwirkungsfreie Hilfestellung bewähren, wenn moderne leitliniengerechte Therapien allein zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen. Hier gibt es nicht nur einzelne hochwirksame homöopathische Arzneien, sondern auch ausreichend Praxiserfahrung. Patienten und deren Angehörige wünschen Homöopathie gerade auch zur Symptomlinderung in dieser Krankheits- und Lebensphase, und qualifizierte Ärztinnen und Ärzte stellen die spezielle Expertise zur Verfügung. Damit sind 2 Säulen der Evidenzbasierten Medizin berücksichtigt und inhaltlich erfüllt. Die 3. Säule, also die externe Evidenz aus Studien, ist ebenfalls gegeben: so wurde Homöopathie jüngst auf Grund der aktuellen Studienlage in eine S3-Leitlinie „Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen“ aufgenommen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: es ist hier nicht die Rede davon, dass Homöopathie „Krebs heilen“ könne. Vielmehr geht es um eine konsequente Nutzung des Potentials der Homöopathie, Beschwerden und Symptome zu lindern. Und zwar in einer Phase der Krankheit, in der es auch um Würde und Wünsche des Kranken und seiner Angehörigen geht. Das Gelingen setzt voraus, dass die behandelnden ÄrztInnen in der Begleitung von TumorpatientInnen qualifiziert und homöopathisch erfahren sind.

Autor: Dr. med. Ulf Riker, Internist / Homöopathie / Naturheilverfahten, 2. Vorsitzender des DZVhÄ

2022-07-14T16:49:28+02:00

ÖGVH Jahrestagung 2021

ÖGVH Jahrestagung vom 02.-03. Oktober 2021:

„Infektion bis Onkologie – Homöopathie als Integrativmedizinische Methode”

Nach der erfolgreichen Online-Premiere voriges Jahr und den nicht abschätzbaren coronabedingten Einschränkungen findet auch die heurige Jahrestagung (inklusive Jahreshauptversammlung) wieder virtuell statt. Der ÖGVH hat namhafte Referenten geladen und spannende Vorträge zu bieten.

Hier finden Sie das Programm der Jahrestagung  und weitere Infos zur Anmeldung.

Die Veranstaltung findet online statt, der Zugangslink wird Ihnen nach der Anmeldung (und dem Zahlungseingang) per Email zugesendet, die Anleitung zur Anwendung von Zoom und die anschließende Wissensüberprüfung ebenfalls.
Die Anmeldung ist unter fortbildung@oegvh.at oder sekretariat@homoeopathie.at möglich.

2021-08-18T14:35:38+02:00
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