18 18 Dezember

Studie: Einsatz von Homöopathie in der Landwirtschaft zeigt positive Effekte

Berlin, 18.12.2023. Das Homeopathy Research Institute (HRI) stellt in der achten Folge des HRI-Studien-Monitors eine wichtige Studie aus der Agrohomöopathie vor. Der Wissenschaftler Dr. Fernando Abasolo-Pacheco von der Staatlichen Technischen Universität Quevedo in Ecuador hat eine kontrollierten Studie im Jahr 2020 mit Steckrüben durchgeführt und konnte den positiven Einfluss von homöopathischen Arzneimitteln auf diese Pflanzen-Kulturen belegen.

Da die Steckrübe ein wesentlicher Bestandteil in der Ernährung der ecuadorianischen Bevölkerung ist, wurde sie zum Forschungsgegenstand ausgewählt. Sie wird in großem Stil unter hohem Einsatz von Agrochemikalien angebaut. Diese chemische Belastung wirkt sich negativ auf das Ökosystem – auf Mensch, Tier und Umwelt – aus. Homöopathie wird in der Landwirtschaft zunehmend eingesetzt und es liegen bereits mehrere fundierte Studien vor. Eingesetzt werden aufgelöste für den Menschen zugelassene homöopathische Arzneimittel. Belegt sind eine höhere Keimrate, verbessertes Wachstum und schnellerer Austrieb.

Die Ergebnisse zeigen positive Effekte der Homöopathie auf die Pflanzen

Dr. Fernando Abasolo-Pacheco und sein Team testete diese drei homöopathischen Arzneimitteln: Silicea terra (SiT), Natrium muriaticum (NaM) und Phosphoricum acidum (PhA) in jeweils zwei unterschiedlichen Potenzierungen. Die Kontrollgruppe wurde lediglich mit Wasser behandelt. Untersucht wurden die drei Wachstumsphasen der Pflanzen: Keimung, Austrieb und das Stadium der vegetativen Entwicklung. Ergänzt wurde die Studie durch eine wirtschaftliche Analyse anhand der Variablen Anbauertrag, Nutzen-Kosten-Verhältnis und Rentabilität.

  • In der ersten Wachstumsphase, der Keimungsphase, verzeichnete die Studie durchweg einen positiven Effekt im Vergleich zu den Ergebnissen der Kontrollgruppe. Durch die Behandlung mit den jeweiligen homöopathischen Arzneien, in unterschiedlicher Dosis, konnte sowohl eine signifikant bessere Keimung sowie ein höheres Stängelwachstum beobachtet werden.
  • Auch in den beiden anderen Wachstumsphasen waren die Ergebnisse deutlich positiver als die der Kontrollgruppe.

Damit kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass sich alle sechs homöopathischen Behandlungen, zu allen drei Zeitpunkten positiv auf das Wachstum der Pflanze auswirkten.

  • Auch die wirtschaftliche Analyse verzeichnete positive Ergebnisse. Besonders die Behandlung mit Silicea terra und Natrium muriaticum schlossen mit der besten Rentabilität ab.

Die Ergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse anderer wissenschaftlicher Untersuchungen

In den letzten Jahren gab es zahlreiche Studien, die die positive Auswirkungen der Agrohomöopathie belegten. An diese Ergebnisse schließt die aktuelle Studie an. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass Agrohomöopathie eine sinnvolle Alternative in der Landwirtschaft ist, und als nachhaltige Option eingesetzt werden sollte.

Zum HRI Studien-Monitor

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Der Deutsche Ärztekongress für Homöopathie, 9.-11. Mai 2024 – jetzt anmelden.

Die Verbände des ÄNH stellen das wissenschaftliche Gremium für den Deutschen Ärztekongress für Homöopathie, der vom 9. bis 11. Mai 2024 in Lindau / Bodensee stattfindet. Ausrichter des Kongresses ist der DZVhÄ, das Motto: ‚Homöopathie bei Umbrüchen und Lebenskrisen‘. Informationen zu dem Kongress erhalten Sie hier: www.homoeopathie-kongress.de.

7 7 Dezember

Dr. med. Michaela Geiger im Video Ärztenetzwerk Homöopathie ÄNH

Berlin, 7. Dezember 2023. Das Ärztenetzwerk Homöopathie – ÄNH – veröffentlicht eine Videoreihe mit den Vorsitzenden der ärztlichen Berufsverbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dr. med. Michaela Geiger, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Homöopathie, ist Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ), erklärt die Relevanz der Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung und betont, wie wichtig eine gute Ausbildung ist. Im ÄNH-Video sagt sie: „Für uns Hausärztinnen und Hausärzte ist es unabdingbar, reichhaltige Therapieoptionen zu haben, um ALLEN Menschen in unseren Praxen gerecht zu werden.“ Michaela Geiger betont, „dass der Einsatz der unterschiedlichen Therapieoptionen aber auch ein profundes Fachwissen und eine ebensolche Ausbildung verlangt.“  

ÄNH unterstützt den Deutschen Ärztekongress für Homöopathie 2024

Die Verbände des ÄNH stellen das wissenschaftliche Gremium für den Deutschen Ärztekongress für Homöopathie, der vom 9. bis 11. Mai 2024 in Lindau / Bodensee stattfindet. Ausrichter des Kongresses ist der DZVhÄ, das Motto: ‚Homöopathie bei Umbrüchen und Lebenskrisen‘. Informationen zu dem Kongress erhalten Sie hier: www.homoeopathie-kongress.de.

5 5 Dezember

Imagefilm des Ärzte-Netzwerk Homöopathie ÄNH

Berlin, 5. Dezember 2023. Das Ärzte-Netzwerk Homöopathie (ÄNH)  ist gegründet. Jetzt stellen die Vorsitzenden der beteiligten Verbände aus Deutschland, Österreich und der Schweiz das ÄNH in einem kurzen Video vor.

ÄNH unterstützt den Deutschen Ärztekongress für Homöopathie 2024

Die Verbände des ÄNH stellen das wissenschaftliche Gremium für den Deutschen Ärztekongress für Homöopathie, der vom 9. bis 11. Mai 2024 in Lindau / Bodensee stattfindet. Ausrichter des Kongresses ist der DZVhÄ, das Motto: ‚Homöopathie bei Umbrüchen und Lebenskrisen‘. Informationen zu dem Kongress erhalten Sie hier: www.homoeopathie-kongress.de.

30 30 November

Deutsch-Österreichisch-Schweizerisches Ärzte-Netzwerk Homöopathie gegründet

Berlin, 30. November 2023. Die Berufsverbände der homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben im Herbst 2023 das Ärzte-Netzwerk Homöopathie (ÄNH)  gegründet. Jetzt stellt sich das ÄNH erstmals der Öffentlichkeit vor.

Das Ärzte-Netzwerk Homöopathie (ÄNH) ist gegründet und besteht aus dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), der Österreichischen Gesellschaft für homöopathische Medizin (ÖGHM), der Ärztegesellschaft für klassische Homöopathie (ÄKH), der Österreichischen Gesellschaft für Veterinärmedizinische Homöopathie (ÖGVH) und dem Schweizerischen Verein homöopathischer Ärztinnen und Ärzte (SVHA). Das ÄNH setzt sich für eine Integrative Medizin – dem Zusammenspiel von konventioneller und komplementärer Medizin – ein. Die Verbände sind in ihren Ländern die Hauptansprechpartner für die Weiter- und Fortbildung in ärztlicher oder tierärztlicher Homöopathie. So eint die Verbände die Aufgabe, die berufspolitischen Weichen in der ärztlichen Fort- und Weiterbildung, Praxis und Forschung zu stellen und die Öffentlichkeit über die ärztliche Homöopathie zu informieren.

Die ÄNH-Video-Reihe

Expert:innen verschiedener ärztlicher Disziplinen erzählen in einer Video-Reihe aus ihrem Alltag in der Praxis, der Forschung, der Klinik und auch aus dem Stall. Bisher sind in der ÄNH-Reihe sieben Videos und ein Image-Film erschienen, sie sind auf den ÄNH-Video-Kanal abrufbar.

  • Dr. med. Michaela Geiger, Vorstand DZVhÄ, spricht im DZVhÄ-Video über die nötigen Qualitäten von Ärztinnen und Ärzten in der modernen Medizin.
  • Dr. med. Holger Malchow, Vorstand SVHA, geht der Frage nach, wie Homöopathie in der Onkologie sinnvoll eingesetzt werden kann.
  • Dr. med. Anna Gerstenhöfer, WissHom, berichtet, wie in der hausärztlichen Praxis Homöopathie die leitliniengerechte Allgemeinmedizin ergänzt und erweitert.
  • Robert Schmidt, Chefarzt des Krankenhauses für Naturheilweisen, stellt dar, wie Integrative Medizin in einem Krankenhaus angewendet wird.
  • Dr. med. Bernhard Zauner, Vorstand ÄKH, spricht über die große Nachfrage von Patientinnen und Patienten nach Integrativer Medizin und dem Wunsch, dass mehr Forschung in diesem Gebiet stattfinden soll.
  • Dr. med. Gisela Etter, Vorstand SVHA, stellt im Video die Frage: ‚Wenn Sie krank werden, welche Medizin wünschen Sie sich?‘ Sie weiß, dass die Nachfrage nach Integrativer Medizin viel grösser ist als das Angebot.
  • Dr. med. vet. Petra Weiermayer, Vorstand ÖGVH, geht der Frage nach, warum das One Health-Konzept die Chance im Kampf gegen die Antibiotikaresistenz-Problematik ist.

ÄNH unterstützt den Deutschen Ärztekongress für Homöopathie 2024

Die Verbände des ÄNH stellen das wissenschaftliche Gremium für den Deutschen Ärztekongress für Homöopathie, der vom 9. bis 11. Mai 2024 in Lindau / Bodensee stattfindet. Ausrichter des Kongresses ist der DZVhÄ, das Motto: ‚Homöopathie bei Umbrüchen und Lebenskrisen‘. Informationen zu dem Kongress erhalten Sie hier: www.homoeopathie-kongress.de.

29 29 November

Informationen für Mitglieder 11.2023

Eindrücke und Hintergründe vom LMHI Kongress in Bogota

von Dr. med. Beatrix Gessner

Der LMHI Kongress 2023 in Bogota war für mich eine rundum gute Erfahrung. Die Stadt selber kosmopolitisch, mit mehr als 7 Millionen Einwohnern. Das Land wunderschön in seiner Vielfalt der Natur und multikulturell mit seinen Bewohnern, afrikanischer Abstammung an der Karibik, den vielen indigenen Stämmen die im Regenwald, weitgehend ungestört ihrer natürlichen Lebensweise nachgehen können, die Bergwelt der Anden, es gibt insgesamt 65 Sprachen, Grenzen zu Ecuador, Peru, Brasilien, Venezuela und Panama ein wirklich multikulturelles Land mit sehr freundlichen und aufgeschlossenen Menschen.

Doch zurück zum Kongress, wir waren im Hyatt Hotel in Bogota nobel und gastfreundlich aufgenommen. Für mich war es sehr erstaunlich, wie sehr die klassische Homöopathie in Kolumbien verbreitet ist. Bei einer Bevölkerungszahl von ca 50 Millionen hat es  ungefähr 3000 registrierte homöopathische Ärzte. Das liegt eventuell auch daran, dass vor über 100 Jahren Luis Paez eine gut dotierte homöopathische Stiftung ins Leben gerufen hat mit dem Auftrag, die Homöopathie kontinuierlich zu unterrichten und weiterzutragen.

Es gibt ein Institut mit Räumlichkeiten für Behandlung und Lehre mit einer integrierten homöopathischen Apotheke. Praktische Ausbildung ist an einer Kinderklinik in Bogota möglich sowie beispielsweise an der renommierten Universität Javeriana in Cali, wo mir Dr.Ramon Unzueta im Gespräch berichtete, dass er seine allgemeinmedizinische homöopathische Praxis auf dem Campus führt und die Medizinstudenten unterrichtet werden und praktische Anleitungen in der Fallaufnahme und den Follow ups bekommen, sowie online lectures von George Vithoulkas hören können, wirklich sehr beeindruckend.

Den Kongress selber hatte mit mit unglaublichem Enthusiasmus das Team der Doctoras Marcela Munoz Montoya und Gina Guayacatan vorbereitet, ein wirklicher Kraftakt für diesen so wichtigen Event in Kolumbien. Große Hochachtung für ihren Einsatz und das gute Gelingen. Kulinarisch wurden wir vor Ort verwöhnt und auch die musikalischen Einlagen beim Empfang und dem Gala Abend waren beschwingt und landestypisch eindrucksvoll.

Der Gesundheitsminister kam am ersten Tag und wurde gut integriert und ich habe persönlich etliche neue Kontakte knüpfen können mit versierten und sympathischen Kollegen und unser Plan ist es, dass wir uns im nächsten Jahr auf dem Ligakongress in Sevilla wiedersehen.

Vorerst haben wir eine LMHI 23 online Gruppe gegründet und wollen uns austauschen und auf dem Laufenden halten.

Kontakt

Dr. med. Beatrix Gessner, Praxis für Allgemeinmedizin, Homöopathie und Naturheilverfahren

Wessenbergstrasse 19, 78462 Konstanz, dr.beatrixgessner@t-online.de

24 24 November

Podcast: Homöopathie in der Tiermedizin

Berlin, 24. November 2023. Im 7. DZVhÄ-Podcast „Homöopathie in der Tiermedizin“ sprechen die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen über die Homöopathie in der Tiermedizin.

Sie betreuen sowohl Haus- als auch Nutztiere und erklären, wie eine Anamnese beim Tier abläuft. Außerdem beantworten sie die Frage, wie Tiere homöopathische Arzneimittel am besten einnehmen. Hören Sie, wie Homöopathie in der Tiermedizin angewendet wird und warum sie eine wertvolle Ergänzung zu konventionelle Methoden darstellt.

Die drei erfahrenen Tierärztinnen teilen auch ihre persönlichen Geschichten:

  • Dr. Brigitte Hentschel spricht über ihre anfängliche Skepsis und wie sie zu einer überzeugten homöopathisch arbeitenden Veterinärin wurde.
  • Dr. Dörte von Bremen erzählt, dass sie Homöopathie zwar durch ihr Elternhaus kannte, aber erst durch Kontakte im Studium und durch Patientennachfragen wieder zur Homöopathie fand.
  • Dr. Beatrice Milleder schildert, wie eine Erkrankung ihrer Mutter sie zur klassischen Homöopathie brachte und wie sie das Wissen der Humanausbildung auf ihre tierischen Patienten überträgt.


Wie immer wird der DZVhÄ-Podcast „Homöopathie in der Tiermedizin“ von Dr. Martina Kloepfer moderiert.

Abonnieren nicht vergessen!

„Der Homöopathie-Podcast“ des DZVhÄ kann direkt hier auf der Webseite gehört werden. Sie möchten keine neue Folge verpassen? Dann hören und abonnieren Sie den Podcast auf allen gängigen Podcast-Plattformen: Spotify, Apple Podcasts, podimo, Deezer, Youtube Music, Youtube und vielen mehr. Wir freuen uns, wenn Sie den Podcast dort liken!

Diese DZVhÄ-Podcasts sind bisher erschienen

  • Homöopathie in der Forschung | Folge 8 – Drei Wissenschaftler berichten über den Stand der Homöopathie-Forschung
  • Homöopathie in der Tiermedizin | Folge 7 – Die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen sprechen über die Homöopathie in der Tiermedizin.
  • Homöopathie in der Kinderheilkunde | Folge 6 – Kinderärztin Dr. Monika Grasser und der Kinderarzt Dr. Dominik Ewald: Ein vielseitiger Podcast über Therapie, Elternwünsche, Abrechnung und Berufspolitik.
  • Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin | Folge 5 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht sprechen im 5. DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in die Hausarztpraxis integriert?
  • Patientensicherheit | Folge 4 – Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, im Gespräch mit Dr. Ulf Riker, Internist und Vorstandsmitglied im DZVhÄ, über Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.
  • Die Anamnese in der Homöopathie | Folge 3 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Vorstände des DZVhÄ, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.
  • Die Integrative Medizin | Folge 2 – Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des DZVhÄ im Gespräch mit Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.
  • Über die Vielfalt in der Medizin | Folge 1 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker, Vorstände des DZVhÄ, berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.

Und hier finden Sie alle Podcast-Folgen auf einen Blick.

20 20 November

AHZ 6/2023 Arzneimittelbilder

Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der sechsten Ausgabe 2023 steht das Thema „Arzneimittelbilder“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Editorial: Arzneimittelbilder

von Ulrich Koch

Die Einzigartigkeit von Patienten und Arzneien

So wie unsere Patienten einzigartig sind und einen ganz individuellen Ausdruck ihres In-der-Welt-Seins haben, so sind spiegelbildlich die Entitäten, die Ausgangsstoffe unserer homöopathischen Arzneien in ihrer Stellung in der Welt einzigartig. Die homöopathische Behandlungsmethode stellt den Symptomen unserer Patienten die zugeordneten Symptome einer Arznei gegenüber. So wird die ähnlichste Arznei mit den meisten Übereinstimmungen auf Symptomebene herausgearbeitet.

Herausforderungen und Arzneimittelprüfung

Doch den schier unbegrenzten Individualitäten unserer Patienten steht ein nur sehr beschränkter Arzneifundus gegenüber. In der Praxis stellt das oft eine große Herausforderung dar, zumal nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der homöopathischen Arzneien qualitativ hochwertig und ausreichend umfangreich geprüft worden ist. Eine solche Arzneimittelprüfung erfordert zudem einen großen Zeitaufwand und einige Logistik. Nur so lassen sich Rohdaten zu einem nachvollziehbaren und praxisverifizierbaren Bild zusammenführen.

Die Bedeutung des Homöopathenkollektivs

Wir sind auf die Mitarbeit des Homöopathenkollektivs angewiesen. Durch Arzneimittelselbstversuche, Patientenbeobachtungen und toxikologische Erkenntnisse werden die Arzneimittelbilder ergänzt und und ihnen eine größere Tiefenschärfe verliehen. Letztendlich übersetzt jedes Arzneimittelbild die Wirkkräfte der Ausgangssubstanz auf sehr feine und differenzierte Weise in medizinisch bedeutsame Handlungsmöglichkeiten. Gleichzeitig offenbart es ein immer tiefer werdendes Weltverständnis.

Beiträge und Forschungen zu Arzneimitteln

Die Arbeiten, die wir in diesem Heft zusammengetragen haben, stellen sich dieser Herausforderung in ganz unterschiedlicher Weise und werfen aus verschiedenen Perspektiven ein hoffentlich neues Licht auf alte wie neue Arzneien. Christoph Abermann, Alexandra Gründl und Claudia Pircher arbeiten das Gemütsbild von Thuja anhand von 4 Fallgeschichten genauer heraus, was sich gerade durch eine für die Arznei spezifische „Nichtgreifbarkeit“ als genauso wichtiges wie schwieriges Unterfangen herausstellt.

Würdigung von Dr. Karl-Heinz Gebhardt

Schließlich erreichte uns ganz kurz vor Redaktionsschluss die traurige Nachricht vom Tod unseres langjährigen Schriftleiters Dr. med. Karl-Heinz Gebhardt, der noch vor wenigen Monaten trotz seines fortgeschrittenen Alters von 98 Jahren vital und sehr präsent öffentlich auftrat und auch umfangreiche Interviews gab. Wir gedenken eines großen Homöopathen, der sich unermüdlich und mit viel Geschick jahrzehntelang für die Homöopathie außerordentlich engagierte, und werden ihn aus redaktionellen Gründen erst im nächsten Heft ausführlich würdigen.

Dank an unsere Leser und Unterstützer

Außerdem danken wir unserer Leserschaft, die es mit ihrem Interesse in diesen für die Homöopathie schwierigen Zeiten möglich macht, dass wir die Homöopathie lebendig halten und weiterentwickeln können. Dieser Dank geht auch an unsere Autoren, die immer neue Aspekte zu der bewährten Heilmethode erarbeiten und bei uns vorstellen, sowie an jene, die durch Leserbriefe und Rückmeldungen einen Diskurs aufrechterhalten. Schließlich geht unser großer Dank auch an all diejenigen, die für unsere Leser unsichtbar im Hintergrund Wesentliches zum Entstehen der AHZ beitragen.

Wir wünschen Ihnen geruhsame Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2024. Mögen Sie gesund und voller Lebensfreude ins neue Jahr kommen und möge die Homöopathie wieder mehr Beachtung finden für das, was sie ausmacht: eine ganzheitliche, individualisierende und sanfte Heilmethode der Zukunft!

18 18 November

Alle Folgen der DZVhÄ Podcast-Reihe im Überblick

Berlin, 18. November 2023. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) gibt eine Podcast-Reihe heraus. Bisher sind sechs Podcast-Folgen erschienen, zwei sind in Vorbereitung. Moderatorin Dr. Martina Klöpfer spricht mit Ärzt:innen, Forscher:innen und Politiker:innen über Homöopathie, konventioneller und integrativer Medizin, Wissenschaft und Gesundheitspolitik. Alle Folgen hören Sie hier: der-homoeopathie-podcast-dzvhae.podigee.io – hier können Sie die Podcast-Reihe auch abonnieren.

Folge 1: Über die Vielfalt in der Medizin

In der ersten Folge der DZVhÄ Podcast-Reihe spricht Martina Klöpfer mit den Vorständen des Vereins, Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker. Sie berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.

Häufig würden sich Menschen an homöopathisch tätige Ärzt:innen wenden, deren konventionelle Therapie am Ende sei. Dr. med. Michaela Geiger: „Es gibt Patient:innen mit skeptischer Haltung, die jedoch offen sind, weil ihr Leidensdruck hoch ist.“ Gemäß der hohen Nachfrage sei die ärztliche Homöopathie ein wichtiger Baustein in der regulären Ausbildung von Ärzt:innen. Die Sprecher:innen dieses Podcasts richten eine klare Forderung an die Gesundheitspolitik: „Wir fordern eine universitäre Anbindung aller komplementärmedizinischen Disziplinen, in unserem Fall die Homöopathie.“

Ulf Riker und Michaela Geiger räumen in dieser Podcast-Folge mit dem Vorurteil auf, Homöopathie sei nicht evidenzbasiert. „In der Homöopathie haben wir die drei Säulen der evidenzbasierten Medizin zur Verfügung“, sagt Ulf Riker. Auch er richtet klare Forderungen an die Politik. „Die Wahlmöglichkeiten für Therapien sollen bestehen bleiben, denn die Menschen haben den Wunsch, sich bei Krankheit homöopathisch behandeln zu lassen.“ Die Politik solle hier dem Wunsch der Patient:innen entgegenkommen und die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.

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Folge 2: Die Integrative Medizin

In der zweiten Folge der Podcast-Reihe sprechen Dr. Michaela Geiger und Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen, über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.

Sie unterstreichen die Stärke der Integrativen Medizin, wenn die konventionelle Akutmedizin an ihre Grenzen kommt, zum Beispiel bei der Therapie chronischer Erkrankungen. Auch im Krankenhaus gäbe es eine große Palette an komplementärmedizinische Behandlungsmöglichkeiten. Robert Schmidt: „Eine wichtige, eigenständige Therapiemethode ist die Homöopathie.“ Er erklärt in dieser Folge ausführlich den Weg von einer konventionellen Diagnostik bis hin zu der Behandlung. Die, wenn es sinnvoll erscheint, durch komplementärmedizinische Verfahren ergänzt werden könne.

Michaela Geiger berichtet aus dem Praxisalltag wie Integrative Medizin die konventionelle und komplementäre Medizin verbindet. „In der hausärztlichen Praxis gehen konventionelle Medizin und Homöopathie ganz selbstverständlich miteinander einher.“

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Folge 3: Das Gespräch in der Homöopathie

Diese Folge widmet sich der Anamnese in der Homöopathie. Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Allgemeinmedizinerin, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.

Alexandra Schulze-Rohr erklärt: „Es ist wichtig den Patienten in seiner Symptomatik ganz zu erfassen, konventionell medizinisch sowieso und homöopathisch noch einmal näher.“ Im Gespräch mit der Moderatorin Martina Klöpfer schildern die Ärzt:innen den Ablauf einer ausführlichen Anamnese und die zentrale Rolle des Zuhörens.

Michaela Geiger betont: „Am Ende soll eine Mittelgabe stehen, das Arzneimittel ist das zentrale Vehikel und nicht die Anamnese“. Damit räumt die Ärztin mit der Behauptung auf, Homöopathie sei eine Gesprächstherapie. „Die Anamnese ist ein facettenreiches Zuhören und Nachfragen, um das passende Arzneimittel zu selektieren“, sagt sie.

Zm Podcast

Folge 4: Podcast mit dem Präsidenten der Bundesapothekenkammer zur Patientensicherheit

In der vierten Podcast-Folge spricht Martina Klöpfer, anlässlich des Aktionstages der WHO „Internationaler Tag der Patientensicherheit“ am 17. September, mit Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer und Dr. med. Ulf Riker, Internist. Das Gespräch widmet sich der Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.

Der Präsident der Bundesapothekerkammer spricht über die wichtigsten Aspekte einer Beratung in der Apotheke. Einen Unterschied mache hierbei, ob der Patient mit einem Rezept oder dem Wunsch nach einer Selbstmedikation käme. „Eine ärztliche Verschreibung darf durch die Beratung des Apothekers nicht beeinträchtigt werden, dies gilt für alle Arten von Arzneimitteln“, betont Benkert. Wenn es allerdings Bedenken gäbe, begrüßten Ärzt:innen eine Kontaktaufnahme durch die Apotheker:innen. Ulf Riker spricht von einem Miteinander: „Die Patientensicherheit hat in jedem Fall oberste Priorität.“

Ein weiteres Thema dieser Folge ist die Selbstmedikation und welche konkrete Rolle die Beratung in der Apotheke bei homöopathischen Arzneimitteln spielt. Thomas Benkert betont: „Homöopathische Arzneimittel sind Arzneimittel und sollten deswegen unbedingt in der Apotheke bleiben.“

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Folge 5: Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin

Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht, Allgemeinmediziner und leitender Notarzt im Landkreis Oldenburg, sprechen im fünften DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in der Hausarztpraxis integriert?

Jörg Albrecht: „Familienmedizin beschäftigt sich mit der Grundversorgung von körperlichen und seelischen Gesundheitsstörungen“. Der Hausarzt sei hier der erste Ansprechpartner. „Es ist wichtig als Hausärztin oder Hausarzt ein breites Therapiespektrum zu haben“, sagt Michaela Geiger. Diesen Therapievorgang erläutern die Ärzt:innen in dieser Folge und betonen dabei besonders den individuellen Kontext jedes Patienten bei der Therapiewahl.

Weitere Themen dieser Podcast-Folge sind die Abrechnung homöopathischer Leistungen und die Abschaffung der Zusatzqualifikation durch einige Ärztekammern. Jörg Albrecht kritisiert: „Die Nachfrage der Patient:innen bleibt bestehen, während das Angebot durch die fehlende Möglichkeit zur Qualifikation sinkt. Das treibt Patient:innen in nicht-ärztliche Hände.“ Michaela Geiger betont: „Jeder soll alle Behandlungsmöglichkeiten haben unabhängig vom Geldbeutel.“

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Folge 6: Homöopathie in der Kinderheilkunde

In der sechsten Folge der Podcast-Reihe des DZVhÄ geht es um die Jüngsten, um das Thema Homöopathie in der Kinderheilkunde. Moderatorin Martina Klöpfer spricht mit Dr. Monika Grasser, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin aus dem bayrischen Buch, und mit Dr. Dominik Ewald, Facharzt für Kinder- und Jungendmedizin aus Regensburg. Dr. Ewald ist als Vorsitzender des Landesverbandes Bayern des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte (BVKJ) zusätzlich in der Berufspolitik engagiert.

Deutlich wird in diesem Podcast, dass die Homöopathie in beiden vorgestellten Praxen alltäglicher Bestandteil ist. Dr. Ewald und Dr. Grasser betonen, dass sie das reguläre Spektrum einer Kinderarztpraxis bedienen: „Wir führen die anstehenden Impfungen und die Vorsorgeuntersuchungen von der U2 bis hin zu den Jugendlichen durch“, erzählt Dominik Ewald. Den Ärzt:innen aber auch den Patient:innen stehe durch die Homöopathie eine ergänzende Methode zur Verfügung, die weiterhelfe. „Die konventionelle Medizin ist die Medizin, die wir praktizieren, Homöopathie ist eine Ergänzung, die zu einer modernen Medizin einfach dazugehört“, sagt Dominik Ewald.

Im weiteren Verlauf dieses Gespräches berichten die Ärzt:innen über die Abrechnung homöopathischer Behandlungen, die Anamnese, Arzneimittel Selektion und die Einsparungsmöglichkeiten bei Antibiotika.

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Weitere Folgen werden in Kürze erscheinen

Die nächsten Podcast-Folgen sind bereits fertig gestellt oder in Planung. In der siebten Folge  sprechen drei Veterinärmedizinerinnen über die Homöopathie bei Haus- und Nutztieren. Dieser Podcast ist bereits aufgenommen und wird demnächst erscheinen. Die achte Folge befindet sich in Vorbereitung und wird im Januar 2024 erscheinen. Hier geht es über das spannende Thema „Der aktuelle Stand der Homöopathie-Forschung“.

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Ankündigung: Der Deutsche Ärztekongress für Homöopathie 2024

Der nächste Deutsche Ärztekongress für Homöopathie des DZVhÄ findet vom 9. bis 11. Mai 2024 in Lindau im Bodensee statt. Organisiert wird der Kongress von den ärztlichen Homöopathie-Verbänden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Anmeldung zum Kongress ist eröffnet – zur Online-Anmeldung.

5 5 November

DZVhÄ-Kongress, 9.-11. Mai 2024: Homöopathie bei Umbrüchen und Krisen

 Berlin, 5. November 2023. Die 172. Jahrestagung des DZVhÄ findet in Lindau im Bodensee statt. In Zusammenarbeit mit den ärztlichen Homöopathie-Verbänden aus den Nachbarländern Österreich und Schweiz ist ein Dreiländer-Kongress geplant. Der Kongress steht unter dem Motto: Homöopathie bei Umbrüchen und Krisen.

„Neben konkreten Krankheiten sind wir allen möglichen körperlichen, seelischen oder sozialen Traumatisierungen ausgesetzt, unsere Bewältigungsstrategien werden nicht selten auf eine harte Probe gestellt“, sagt Dr. med. Ulf Riker, 1. Vorsitzender des Landesverbandes Bayern und Leiter des Kongressteams. Bei der Bewältigung kleinerer oder größerer Krisen kämen die Therapie-Leitlinien der konventionellen Medizin an ihre Grenzen. Ulf Riker: „In vielen Fällen braucht es ein therapeutisches Setting, das weit darüber hinaus geht“. Hier schreibt er der Homöopathie, in einem integrativen Behandlungskonzept, einen besonderen Stellenwert zu.

„Kolleginnen und Kollegen werden in jedem Fall für ihre eigene Praxis profitieren“, Dr. med. Ulf Riker

Der Dreiländer-Kongress 2024 lädt dazu ein, gemeinsam auszuloten welche Hilfestellungen und Auswege die Homöopathie bei körperlichen oder emotionalen Ausnahmezuständen bieten kann. Dr. med. Ulf Riker verspricht: „Wir haben für diesen Kongress rund 30 hochkarätige Referentinnen und Referenten gewinnen können. Sie werden die gesamte Breite und Tiefe des Kongress-Themas ausleuchten und können dabei auf teilweise jahrzehntelange Erfahrung zurückblicken“.

Jetzt zum Kongress anmelden und Hotel buchen

Seit dem 1. November ist die Kongress-Anmeldung geöffnet. Einfach, schnell und sicher lässt sich die Kongress-Teilnahme online realisieren. Informationen zur Anmeldung.

In und um Lindau gibt es zahlreiche kleinere Übernachtungsmöglichkeiten – viele kleine Hotels, Ferienwohnungen und Airbnb -, jedoch ist aufgrund des Feiertagswochenendes und der Urlaubsregion das Zimmerkontingent begrenzt. Neben der Tourist-Info von Lindau, die uns ein Kontingent zur Verfügung stellt, hatt der DZVhÄ Zimmerkontingente in drei weiteren Hotels organisieren können. Informationen zur Hotelbuchnung.

Der Deutsche Ärztekongress für Homöopathie

Der jährlich stattfindende Deutsche Ärztekongress für Homöopathie des DZVhÄ ist Höhepunkt der ärztlichen Homöopathie-Fortbildung und Treffpunkt aller, die sich mit dem Thema Homöopathie beschäftigen. Die Themen des Kongresses richten sich an Praktiker, der hier Wissen für die tägliche Praxis mit nach Hause nehmen möchten

Hier geht es zur Online-Anmeldung.

30 30 Oktober

Studie: Integrative Medizin genießt in Österreich großes Vertrauen der Bevölkerung

Berlin, 19. Oktober 2023.

Die Wiener Städtische Versicherung hat auch im Jahr 2023 eine repräsentative Umfrage mit 1.000 Österreicher:innen, im Alter von 16 bis 70 Jahren. Besonders interessant ist, dass die Studie ein sehr positives Meinungsbild zum Thema Integrative Medizin zeigt. Drei von vier Österreicher:innen sehen die Komplementärmedizin als Teil der Gesundheitsversorgung.

Komplementärmedizinische Behandlungen erzielen Erfolge

Die Befragten bekunden nicht nur Interesse an der Integrativen Medizin, die Mehrheit hat bereits positive Erfahrungen mit ihr gemacht. Und der Trend bleibt positiv. 70 Prozent der Studienteilnehmer:innen berichten von einem (sehr) guten Behandlungserfolg. Das Resultat: die Mehrheit der Befragten sieht die Komplementärmedizin als optimale Ergänzung zur konventionellen Medizin. Ein Sechstel bevorzugt diese sogar.

Die Bevölkerung vertraut der Integrativen Medizin

Sonja Steßl, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung, spricht von einem hohen Vertrauen in die Methoden. 43 Prozent der Studienteilnehmer:innen mit Kindern bis 18 Jahre, haben diese bereits integrativmedizinisch behandeln lassen. Ein Viertel könnte sich dies auch in Zukunft vorstellen, insbesondere bei der Bewältigung von Stress und Nervosität. 39 Prozent der Kinder sind laut ihren Eltern (stark) mental belastet.

Das österreichische Gesundheitssystem wird abgestraft

Das Bewusstsein für die eigene körperliche und mentale Fitness steigt. Zwei von fünf Österreicher:innen achten mehr auf ihre Gesundheit als im Vorjahr. In Kontrast dazu steht die Bewertung des Gesundheitssystems. Laut der Gesundheitsstudie 2023 ist die Zufriedenheit der Österreicher:innen in den letzten zwei Jahren um 21 Prozentpunkte gesunken. Die genannten Gründe sind: Zu lange Wartezeiten, zu wenig Zeit für Behandlungen und immer weniger Leistungen. Die Konsequenz ist, dass jede dritte Versicherte in die private Gesundheitsversorgung wechselt.

Integrative Medizin auch in Deutschland etabliert

In Deutschland sind komplementärmedizinische Behandlungen als freiwillige Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung verankert. Dass die Nachfrage besteht, haben Studien der letzten Jahre mehrfach gezeigt. 70 Prozent der Bevölkerung ist laut einer Forsa Umfrage im Jahr 2021 offen für Homöopathie. Mehr als jede zweite Befragte konnte von eigenen Erfahrungen berichten.

Grafik: www.wienerstaedtische.at

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