Berlin, 18. November 2023. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) gibt eine Podcast-Reihe heraus. Bisher sind sechs Podcast-Folgen erschienen, zwei sind in Vorbereitung. Moderatorin Dr. Martina Klöpfer spricht mit Ärzt:innen, Forscher:innen und Politiker:innen über Homöopathie, konventioneller und integrativer Medizin, Wissenschaft und Gesundheitspolitik. Alle Folgen hören Sie hier: der-homoeopathie-podcast-dzvhae.podigee.io – hier können Sie die Podcast-Reihe auch abonnieren.
Folge 1: Über die Vielfalt in der Medizin
In der ersten Folge der DZVhÄ Podcast-Reihe spricht Martina Klöpfer mit den Vorständen des Vereins, Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker. Sie berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.
Häufig würden sich Menschen an homöopathisch tätige Ärzt:innen wenden, deren konventionelle Therapie am Ende sei. Dr. med. Michaela Geiger: „Es gibt Patient:innen mit skeptischer Haltung, die jedoch offen sind, weil ihr Leidensdruck hoch ist.“ Gemäß der hohen Nachfrage sei die ärztliche Homöopathie ein wichtiger Baustein in der regulären Ausbildung von Ärzt:innen. Die Sprecher:innen dieses Podcasts richten eine klare Forderung an die Gesundheitspolitik: „Wir fordern eine universitäre Anbindung aller komplementärmedizinischen Disziplinen, in unserem Fall die Homöopathie.“
Ulf Riker und Michaela Geiger räumen in dieser Podcast-Folge mit dem Vorurteil auf, Homöopathie sei nicht evidenzbasiert. „In der Homöopathie haben wir die drei Säulen der evidenzbasierten Medizin zur Verfügung“, sagt Ulf Riker. Auch er richtet klare Forderungen an die Politik. „Die Wahlmöglichkeiten für Therapien sollen bestehen bleiben, denn die Menschen haben den Wunsch, sich bei Krankheit homöopathisch behandeln zu lassen.“ Die Politik solle hier dem Wunsch der Patient:innen entgegenkommen und die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.
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Folge 2: Die Integrative Medizin
In der zweiten Folge der Podcast-Reihe sprechen Dr. Michaela Geiger und Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen, über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.
Sie unterstreichen die Stärke der Integrativen Medizin, wenn die konventionelle Akutmedizin an ihre Grenzen kommt, zum Beispiel bei der Therapie chronischer Erkrankungen. Auch im Krankenhaus gäbe es eine große Palette an komplementärmedizinische Behandlungsmöglichkeiten. Robert Schmidt: „Eine wichtige, eigenständige Therapiemethode ist die Homöopathie.“ Er erklärt in dieser Folge ausführlich den Weg von einer konventionellen Diagnostik bis hin zu der Behandlung. Die, wenn es sinnvoll erscheint, durch komplementärmedizinische Verfahren ergänzt werden könne.
Michaela Geiger berichtet aus dem Praxisalltag wie Integrative Medizin die konventionelle und komplementäre Medizin verbindet. „In der hausärztlichen Praxis gehen konventionelle Medizin und Homöopathie ganz selbstverständlich miteinander einher.“
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Folge 3: Das Gespräch in der Homöopathie
Diese Folge widmet sich der Anamnese in der Homöopathie. Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Allgemeinmedizinerin, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.
Alexandra Schulze-Rohr erklärt: „Es ist wichtig den Patienten in seiner Symptomatik ganz zu erfassen, konventionell medizinisch sowieso und homöopathisch noch einmal näher.“ Im Gespräch mit der Moderatorin Martina Klöpfer schildern die Ärzt:innen den Ablauf einer ausführlichen Anamnese und die zentrale Rolle des Zuhörens.
Michaela Geiger betont: „Am Ende soll eine Mittelgabe stehen, das Arzneimittel ist das zentrale Vehikel und nicht die Anamnese“. Damit räumt die Ärztin mit der Behauptung auf, Homöopathie sei eine Gesprächstherapie. „Die Anamnese ist ein facettenreiches Zuhören und Nachfragen, um das passende Arzneimittel zu selektieren“, sagt sie.
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Folge 4: Podcast mit dem Präsidenten der Bundesapothekenkammer zur Patientensicherheit
In der vierten Podcast-Folge spricht Martina Klöpfer, anlässlich des Aktionstages der WHO „Internationaler Tag der Patientensicherheit“ am 17. September, mit Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer und Dr. med. Ulf Riker, Internist. Das Gespräch widmet sich der Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.
Der Präsident der Bundesapothekerkammer spricht über die wichtigsten Aspekte einer Beratung in der Apotheke. Einen Unterschied mache hierbei, ob der Patient mit einem Rezept oder dem Wunsch nach einer Selbstmedikation käme. „Eine ärztliche Verschreibung darf durch die Beratung des Apothekers nicht beeinträchtigt werden, dies gilt für alle Arten von Arzneimitteln“, betont Benkert. Wenn es allerdings Bedenken gäbe, begrüßten Ärzt:innen eine Kontaktaufnahme durch die Apotheker:innen. Ulf Riker spricht von einem Miteinander: „Die Patientensicherheit hat in jedem Fall oberste Priorität.“
Ein weiteres Thema dieser Folge ist die Selbstmedikation und welche konkrete Rolle die Beratung in der Apotheke bei homöopathischen Arzneimitteln spielt. Thomas Benkert betont: „Homöopathische Arzneimittel sind Arzneimittel und sollten deswegen unbedingt in der Apotheke bleiben.“
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Folge 5: Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin
Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht, Allgemeinmediziner und leitender Notarzt im Landkreis Oldenburg, sprechen im fünften DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in der Hausarztpraxis integriert?
Jörg Albrecht: „Familienmedizin beschäftigt sich mit der Grundversorgung von körperlichen und seelischen Gesundheitsstörungen“. Der Hausarzt sei hier der erste Ansprechpartner. „Es ist wichtig als Hausärztin oder Hausarzt ein breites Therapiespektrum zu haben“, sagt Michaela Geiger. Diesen Therapievorgang erläutern die Ärzt:innen in dieser Folge und betonen dabei besonders den individuellen Kontext jedes Patienten bei der Therapiewahl.
Weitere Themen dieser Podcast-Folge sind die Abrechnung homöopathischer Leistungen und die Abschaffung der Zusatzqualifikation durch einige Ärztekammern. Jörg Albrecht kritisiert: „Die Nachfrage der Patient:innen bleibt bestehen, während das Angebot durch die fehlende Möglichkeit zur Qualifikation sinkt. Das treibt Patient:innen in nicht-ärztliche Hände.“ Michaela Geiger betont: „Jeder soll alle Behandlungsmöglichkeiten haben unabhängig vom Geldbeutel.“
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Folge 6: Homöopathie in der Kinderheilkunde
In der sechsten Folge der Podcast-Reihe des DZVhÄ geht es um die Jüngsten, um das Thema Homöopathie in der Kinderheilkunde. Moderatorin Martina Klöpfer spricht mit Dr. Monika Grasser, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin aus dem bayrischen Buch, und mit Dr. Dominik Ewald, Facharzt für Kinder- und Jungendmedizin aus Regensburg. Dr. Ewald ist als Vorsitzender des Landesverbandes Bayern des Berufsverbandes der Kinder und Jugendärzte (BVKJ) zusätzlich in der Berufspolitik engagiert.
Deutlich wird in diesem Podcast, dass die Homöopathie in beiden vorgestellten Praxen alltäglicher Bestandteil ist. Dr. Ewald und Dr. Grasser betonen, dass sie das reguläre Spektrum einer Kinderarztpraxis bedienen: „Wir führen die anstehenden Impfungen und die Vorsorgeuntersuchungen von der U2 bis hin zu den Jugendlichen durch“, erzählt Dominik Ewald. Den Ärzt:innen aber auch den Patient:innen stehe durch die Homöopathie eine ergänzende Methode zur Verfügung, die weiterhelfe. „Die konventionelle Medizin ist die Medizin, die wir praktizieren, Homöopathie ist eine Ergänzung, die zu einer modernen Medizin einfach dazugehört“, sagt Dominik Ewald.
Im weiteren Verlauf dieses Gespräches berichten die Ärzt:innen über die Abrechnung homöopathischer Behandlungen, die Anamnese, Arzneimittel Selektion und die Einsparungsmöglichkeiten bei Antibiotika.
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Weitere Folgen werden in Kürze erscheinen
Die nächsten Podcast-Folgen sind bereits fertig gestellt oder in Planung. In der siebten Folge sprechen drei Veterinärmedizinerinnen über die Homöopathie bei Haus- und Nutztieren. Dieser Podcast ist bereits aufgenommen und wird demnächst erscheinen. Die achte Folge befindet sich in Vorbereitung und wird im Januar 2024 erscheinen. Hier geht es über das spannende Thema „Der aktuelle Stand der Homöopathie-Forschung“.
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Ankündigung: Der Deutsche Ärztekongress für Homöopathie 2024
Der nächste Deutsche Ärztekongress für Homöopathie des DZVhÄ findet vom 9. bis 11. Mai 2024 in Lindau im Bodensee statt. Organisiert wird der Kongress von den ärztlichen Homöopathie-Verbänden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Anmeldung zum Kongress ist eröffnet – zur Online-Anmeldung.