Über Christoph Trapp

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DZVhÄ-Ärzt*innen geben Patientenverband Interviews

Der Bundesverband Patienten für Homöopathie (BPH) hat im Mai eine Film-Reihe gestartet, die Videos erscheinen auf YouTube. Ärztinnen und Ärzte aus dem DZVhÄ unterstützen das BPH Projekt und geben in Interviews Tipps und Informationen rund um die Homöopathie. Bisher sind vier Filme veröffentlicht worden, weitere sind in Vorbereitung.

Tipps zur Selbstmedikation

Dr. med. Ina Chammah, Allgemeinärztin aus Braunschweig und Vorsitzende des DZVhÄ-Landesverbandes Niedersachsen, unterstützt ihre Patient*innen in der Selbstmedikation bei leichteren Erkrankungen oder bei akuten Verletzungen. Sie gibt in etwa 1:30 Minute Tipps, wie die Selbstmedikation mit homöopathischen Arzneien sicher funktioniert und für welche Indikationen Arzneien in einer Hausapotheke vorgehalten werden sollten. Video ansehen.

Mit Globuli um die Welt

Dr. med. Yvonne Höflinger, Allgemeinärztin aus Pfullingen, nimmt die Zuschauer in diesem Film mit auf ihre Reisen und erzählt, in welchen Situationen welche Globuli aus ihrer Reiseapotheke ihr wertvolle Dienste erwiesen haben. Ihre Erfahrungen gibt die Ärztin seit rund 20 Jahren an Reisende weiter, zusammengefasst auch in dem Buch “Globetrotter unterwegs mit Globuli”, vorgestellt im BPH-Blog. Video ansehen.

Skeptiker, Therapiefreiheit und Pluralismus in der Medizin

Dr. med. Ulf Riker, 2. Vorsitzender des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), spricht in diesem Video über die Anti-Homöopathie-Kampagne, den hohen Wert der Therapiefreiheit und über Pluralismus in der Medizin. Als Internist mit den Zusatzbezeichnungen Homöopathie und Naturheilverfahren, weiß er aus seiner langen Erfahrung in Klinik und Praxis, wie wichtig ein pluraler Therapieansatz ist. Video ansehen.

 

Unterstützen auch Sie den BPH

In weiteren Filmen erzählen Patient*innen, wie sie zur Homöopathie gekommen sind,wie etwa Carola Schumann. In ihrer Familie wird die Homöopathie bereits in der drittten Generation – immer ärztlich begleitet – in der Selbstmedikation angewendet. Andere Themen sind: Homöopathie in der Schwangerschaft oder wie Globuli auch Tieren helfen können.

Informationen über alle Videos und weitere Medien des BPHs, die auch in Ihrer Praxis ausgelegt werden können, erhalten Sie auf der BPH-Medien Webseite. Sie möchten BPH-Flyer auslegen? Kurze Mail an den BPH reicht: info@bph-online.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2021-07-19T18:16:54+02:00

Homöopathie ist in der ärztlichen Versorgung verankert

Homöopathie hat sich über Jahrzehnte als fester Bestandteil der ärztlichen Versorgung etablieren können. Homöopathisch tätige Ärzt*innen leisten einen wesentlichen Beitrag in der kassenärztlichen und privatärztlichen Versorgung der Bevölkerung. Zum Spektrum der Anwendungen gehört die Behandlung von akut auftretenden Infektionen, Schmerzzuständen ebenso wie die Versorgung langjähriger chronischer Erkrankungsbilder. Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) unter allen Arztpraxen mit Therapieschwerpunkt Homöopathie hat ergeben, dass fast 2/3 der homöopathisch tätigen Ärzt*innen allgemeinärztlich tätig sind, gefolgt von Kinder- und Jugendärzten, Internisten, Gynäkologen sowie Psychiatern / Psychotherapeuten.

Homöopathisch tätige Ärzt*innen decken das komplette fachärztliche Spektrum ab. Damit ist in all diesen Disziplinen ein Höchstmaß an Patientensicherheit durch integrative, konventionelle und homöopathische Behandlungsoptionen gegeben.

Mal alternativ, mal komplementär zur konventionellen Medizin

Wie die Homöopathie in der Praxis eingesetzt wird, hängt entscheidend vom Krankheitsbild des Patienten ab und wird vom Arzt, der Ärztin gemeinsam mit dem Erkrankten besprochen. Um das beurteilen zu können, ist Wissen gefragt, über den möglichen Verlauf der Krankheit und über die Therapieoptionen. Homöopathisch tätige Ärzt*innen praktizieren die integrative Medizin, sie stehen auf mindestens zwei Beinen, dem der konventionellen und dem der homöopathischen Medizin. Die Gründe, warum Ärztinnen und Ärzte, die schon eine rund 12-jährige medizinische Ausbildung bis zum Facharzt gemacht haben, ihr Wissen noch durch eine zeit- und kostenintensive Weiterbildung Homöopathie erweitern, klingt bei vielen sehr ähnlich:

  • „Es geht ja nicht darum, die herkömmliche Medizin zu verteufeln, das ist Unsinn – die Kombination ist nach meiner Auffassung das Ideale. Erst sollten die sanften Methoden eingesetzt werden, findet man mit ihnen keine Lösung, kommen die konventionellen zum Zug.“ Dr. med. Günter Heck, Facharzt für Innere Medizin mit den Zusatzbezeichnungen  Homöopathie und Naturheilverfahren.
  • „Nach sieben Jahren Krankenhausweiterbildung in der Chirurgie und Inneren Medizin war mein Wunsch groß, etwas zu finden, das Patienten langfristiger und persönlich angemessener hilft.“ Stefanie Nadler, Allgemeinmedizinerin mit den Zusatzbezeichnungen Homöopathie und Naturheilverfahren.
  • „Allerdings enden auch heute noch konventionelle Behandlungen, vor allem chronischer Erkrankungen, nicht selten in einer therapeutischen Sackgasse. Ohne Homöopathie wäre ich in sehr vielen Fällen ratlos und könnte keine gute therapeutische Option anbieten.“ Dr. med. Eugen Schippers, Facharzt für Allgemeinmedizin mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie.
  • „Als ich begann, mich mit Homöopathie zu beschäftigen, hatte ich bereits meine eigene Praxis für Frauenheilkunde in München. Ich musste feststellen, dass ich mit den Mitteln der konventionellen Medizin vielen Frauen nicht helfen konnte. Vor allem Frauen mit chronischen Beschwerden.“ Dr. med. Ute Bullemer ist Frauenärztin mit den Zusatzbezeichnungen Homöopathie und Psychotherapie.

Homöopathie wird von Patienten angenommen

Die Inanspruchnahme der Patient*innen ist hoch, rund 30 Millionen Menschen in Deutschland nutzen die Homöopathie. In regelmäßig stattfindenden Umfragen – etwa von Forsa 3/2020 – geben 55 Prozent der Befragten an, bereits Erfahrungen mit Homöopathie gemacht zu haben, gut 2/3 der Befragten wiederum sind mit Verträglichkeit und Wirksamkeit zufrieden bis sehr zufrieden. Laut dem Bertelsmann Gesundheitsmonitor 2014 sind häufigste Anlässe für Besuche bei Homöopathen: allgemeine Beschwerden (48 Prozent), chronische und akute Erkrankungen (43 bzw. 32 Prozent). Wichtige ist die Aussage, warum Patienten eine homöopathische Therapie wünschen: Die Patienten gehen dorthin, weil anderswo keine Besserung erreicht wurde. Die Ergebnisse:

Bei mehr als 80 Prozent der Patienten, die homöopathisch behandelt wurden, besserten sich das Allgemeinbefinden sowie die seelische Verfassung. Auch körperliche Beschwerden ließen nach.

Die Beweggründe sich der Homöopathie zuzuwenden sind bei Ärzten und Patienten vergleichbar, die Grenzen der konventionellen Medizin werden sehr ähnlich wahrgenommen. So erzählen Patienten ihren Weg zur Homöopathie:

  • „Ich bin jahrelang von Hautarzt zu Hautarzt gelaufen und die Botschaft war immer wieder identisch: Ich solle eine Psychotherapie beginnen und/oder Kortisonsalbe regelmäßig verwenden. Das wollte ich so nicht akzeptieren. Aufgrund der homöopathischen Behandlung bin ich wieder glücklich geworden, weil meine Hautprobleme komplett weggegangen sind.“ Prof. Christian Höppner ist Generalsekretär des Deutschen Musikrates, Kulturratspräsident a.D.
  • „Aber nach einem knappen Jahr kamen die Flecken wieder, und zwar doppelt so stark als zuvor. Ich also wieder zu einer Hautärztin, sie verschrieb mir die schon bekannte Salbe, die dann aber nicht gewirkt hat, im Gegenteil, die Flecken weiteten sich immer stärker aus. Ich habe nicht an die Homöopathie geglaubt, Nach rund einem Jahr war meine Haut wieder so gut wie geheilt.“ Pavananthan Ponnambalam, litt rund 15 Jahren an der Hautkrankheit Vitiligo, Weißfleckenkrankheit.

Weitere Informationen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2021-09-21T20:36:29+02:00

„Wichtig ist die Offenheit der Apotheker für Homöopathie“

Interview mit Apotheker Hans Wilhem aus Dachau.

„Und man muss sich ja auch Folgendes überlegen: viele allopathische Arzneimittel sind extrem teuer bei manchmal bescheidener Wirkung. Bei der Homöopathie ist es meistens genau umgekehrt.“

Herr Wilhelm, erzählen Sie uns bitte, wie Sie als Apotheker zur Homöopathie gekommen sind

Ich war schon früh auf der Suche nach ergänzenden Therapieverfahren, die auf natürliche Weise helfen könnten, Krankheiten aus eigener Kraft zu überwinden. Aber erst eine persönliche schwere Lebenskrise, die ich vollständig und nachhaltig mit Hilfe homöopathischer Arzneien überwinden konnte, hat mich neugierig gemacht. Das war der Zeitpunkt, ab dem ich mich intensiv mit Homöopathie beschäftigt habe.

Nach welchen Kriterien beraten Sie in Ihrer Apotheke die Kund*innen, die homöopathische Arzneien kaufen wollen?

Meine Erfahrung ist: Menschen wollen selbst aktiv werden, wenn sie krank sind. Sie übernehmen damit auch Verantwortung für ihre eigene Gesundheit. Damit das erfolgreich gelingt braucht es die Beratungskompetenz auch der Apotheker*innen. In der Apotheke dürfen wir ja nicht selbst therapieren, aber wir können sehr wohl unsere Kund*innen dadurch unterstützen, dass wir mit ihnen eine partnerschaftliche Beziehung aufbauen und z.B. fragen: wie sind Sie denn auf diese Arznei gekommen, die Sie kaufen wollen?  Sobald ein Gespräch stattfindet, ergibt sich auch die Möglichkeit für eine „Mini-Anamnese“: da frage ich z.B. nach der möglichen Ursache ihrer aktuellen Krankheit und nach Modalitäten der Symptome. Oft bestätigt sich die Arzneiwahl der Kund*innen, immer wieder aber kann ich im Gespräch auch eine andere Arznei vorschlagen, die vielleicht besser passt. Da ist im Grunde kein Unterschied, ob sich meine Beratung auf Phytotherapie, Nahrungsergänzungsmittel, allopathische Medikamente oder eben die Homöopathie bezieht.s

Wie schätzen Sie die Kompetenz Ihrer Kund*innen in Bezug auf die homöopathische Selbstbehandlung ein? Und wie können Sie diese Kompetenz im Apotheken-Alltag fördern?

Viele Menschen sind ja heutzutage regelmäßig bei „Google“ unterwegs, suchen nach Erklärungen für ihr Kranksein und auch nach Möglichkeiten, was man denn tun könnte. Dieses Vorgehen ist in Laienhand natürlich oft recht unsicher. Aber es gibt natürlich auch sehr viele Menschen, die sich mit der Homöopathie bereits intensiver auseinandergesetzt haben. Ich will es mal so sagen: wenn ich auf Augenhöhe mit den Kund*innen neugierig bin, also auch persönliches Interesse zeige, dann kann das gemeinsame Hinterfragen auch zu neuen Erkenntnissen hinsichtlich einer homöopathischen Arzneiwahl führen und manchmal auch Horizonte öffnen und weiten.

Wie sind Ihre Erfahrungen im Kontakt mit homöopathisch tätigen Ärzt*innen sowie entsprechend qualifizierten Heilpraktiker*innen?

Wichtig ist die Offenheit der Apotheker*innen für Homöopathie. Damit diene ich auch dem Verhältnis zwischen Patient*innen und ihren ärztlichen oder nichtärztlichen Therapeut*innen. Menschen, die sich für Homöopathie entschieden haben, suchen auch die Kompetenz einer geeigneten Apotheke, und sie suchen die ergänzende Beratung, damit sie sich rundum sicher und aufgehoben fühlen. Selbstverständlich bin ich auch bereit, seltene homöopathische Arzneien zu besorgen, wenn sie von kompetenten Homöopathen verordnet wurden. Dabei lerne auch ich selber immer wieder Neues hinzu

Können Sie den Anteil homöopathischer Arzneien am Gesamtumsatz Ihrer Apotheke orientierend quantifizieren?

Wir müssen in unseren Apotheken ja ein sehr breites Spektrum an Produkten vorhalten: das reicht von der großen Zahl allopathischer Medikamente über Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine bis hin zu homöopathischen Arzneien. Innerhalb dieser breiten Palette spielt Homöopathie wirtschaftlich eine absolut untergeordnete Rolle. Die Beratungsintensität ist relativ hoch, wenn ich diesen Bereich ernst nehme, der ökonomische Effekt beim Verkauf homöopathischer Arzneien hingegen gering. Was aber meist übersehen wird: meine Offenheit und meine Beratungskompetenz führen zu einer Bindung der Kund*innen, und das wirkt sich – längerfristig – sehr wohl positiv aus. Man muss diesen Aspekt also im Gesamtzusammenhang sehen. Apotheken, die neben allopathischen Medikamenten ausschließlich Mainstream-Angebote im Sortiment haben sind auf dem Markt austauschbar.

Was sagen Sie den Kritikern, die Ihnen unterstellen, Sie würden nur Zucker zu überhöhten Preisen verkaufen?

Ich verstehe die Beweggründe für derartige Aussagen nicht! Homöopathie ist unter erfahrener Anwendung und Begleitung nicht gefährlich, sondern sicher. Es gibt viele Studien, die eine Wirksamkeit der Homöopathie belegen. Und man muss sich ja auch Folgendes überlegen: viele allopathische Arzneimittel sind extrem teuer bei manchmal bescheidener Wirkung. Bei der Homöopathie ist es meistens genau umgekehrt. Außerdem: die Entscheidung für Homöopathie ist eine private, Patienten haben das Recht, sich so zu entscheiden. Der Hinweis auf den teuren Zucker ist Polemik und dient nur der medialen Aufmerksamkeit.

Vielen Dank, Herr Wilhelm für Ihre klaren Antworten!

Die Fragen stellte Dr. med. Ulf Riker, 2. Vorsitzender des DZVhÄ

Foto: Hans Wilhelm, Apotheker

2021-06-29T12:08:09+02:00

Die Zusatzbezeichnung Homöopathie ist wichtig

Versorgung und Relevanz

Stimmt es, dass homöopathisch tätige Ärzt*innen in einer geschützten Nische arbeiten und nicht an der medizinischen Grundversorgung der Bevölkerung teilnehmen? Das ist falsch, eine Umfrage des DZVhÄ  unter allen Arztpraxen mit Therapieschwerpunkt Homöopathie im Frühjahr 2021 hat ergeben:

  • Das Altersspektrum behandelter Patient*innen reicht von Kindern bis zu Senioren.
  • Fast 2/3 der Kolleg*innen sind allgemeinärztlich tätig, gefolgt von Kinder- und Jugendärzten, Internisten, Gynäkologen sowie Psychiatern / Psychotherapeuten.
  • Der größte Teil hat neben der Zusatzbezeichnung auch das Homöopathie-Diplom erworben, die Voraussetzung zur Teilnahme an der integrierten Versorgung ist.
  • Durchschnittlich sind die Ärzte seit 20 Jahren homöopathisch tätig.
  • Durchschnittlich werden pro Quartal 785 Patient*innen versorgt.
  • 77 % der Praxen nehmen regelmäßig Blut ab
  • 74 % machen Hausbesuche
  • 70 % führen Impfberatung durch und oder impfen in der Praxis
  • 62 % bieten fachärztliche Check-ups an
  • 46 % bieten internistische Basisdiagnostik an (EKG, Ergo, Sono etc.)
  • 45 % betreuen Patienten in Altenheimen
  • 38 % führen Kinder-Vorsorgeuntersuchungen durch
  • 30 % übernehmen Aufgaben im Bereich der Palliativmedizin

1. Fazit: Homöopathisch tätige Ärzt*innen tragen einen relevanten Beitrag zur allgemeinmedizinischen und hausärztlichen Versorgung in Deutschland bei. Neben homöopathischer Zusatzqualifikation ist eine fundierte Fort- und Weiterbildung im Bereich der konventionellen Medizin die Basis. Damit dieses solide Fundament erhalten bleibt, ist erforderlich, auch die Zusatzbezeichnung Homöopathie in ärztlicher Hand zu erhalten.

Fachärzt*innen mit Zusatzbezeichnung Homöopathie

Mehr als die Hälfte aller Ärzt*innen mit Zusatzbezeichnung Homöopathie sind als Fachärzte für Allgemeinmedizin tätig und damit in der medizinischen Grundversorgung engagiert. Es folgen Kinder- und Jugendärzt*innen, Internist*innen, Ärzt*innen für Psychiatrie und Psychotherapie, Frauenärzt*innen und HNO-Ärzt*innen. In unseren Reihen sind des weiteren Ärzt*innen für Psychosomatische Medizin, Physikalische und Rehabilitative Medizin, Chirurgie, Anästhesiologie, Haut- und Geschlechtskrankheiten sowie Augenheilkunde.

Bei niedergelassenen Kassenärzten lagen die Gesamtarzneikosten / Quartal durchschnittlich 12 Prozent niedriger, die Zahl der Antibiotika-Verordnungen lagen im Vergleich zum Fachgruppendurchschnit 27 Prozent niedriger, bei Protonenpumpenhemmern wurde der Fachgruppendurschnitt um ca. 20 Prozent unterschritten.

2. Fazit: Homöopathisch tätige Ärzt*innen decken das komplette fachärztliche Spektrum ab. Damit ist in all diesen Disziplinen ein Höchstmaß an Patientensicherheit durch integrative, konventionelle und homöopathische Behandlungsoptionen gegeben. Dass dies so bleibt und Patient*innen nicht zu weniger oder gar nicht qualifizierten Heilern abwandern ist es erforderlich, dass die Homöopathie auch in Zukunft auf hohem Ausbildungsniveau und in ärztlicher Hand erhalten bleibt.

 

 

 

 

2021-07-16T09:42:09+02:00

DZVhÄ Kommentar: Corona-Leugner Beitrag von Frontal21

Frontal 21 ist ein ambitioniertes ZDF-Magazin mit investigativ-journalistischem Anspruch. Unter der Überschrift „Verharmlosen und hetzen“ wurde am 25. Mai über Corona-Leugner berichtet, darunter Soldaten und Polizisten, aber auch Ärzte. Sie leugnen die Gefahren der Pandemie, rufen zum Widerstand gegen die Corona-Schutzmaßnahmen auf und machen sich teilweise mit ihren Aktionen strafbar.

Ohne Zweifel ist es in einer offenen und demokratisch verfassten Gesellschaft erlaubt, veröffentlichte Meinungen und politische Maßgaben kritisch zu hinterfragen, erst recht wenn sie den Anschein der Alternativlosigkeit erwecken können oder Zweifel an ihrer Plausibilität oder Stringenz aufkommen. Dennoch müssen sich Alle an Recht (auch Standesrecht) und Gesetz halten.

Vor diesem Hintergrund stellt der DZVhÄ erneut klar, dass wir uns als Berufsverband von sämtlichen rechtswidrigen, verschwörungstheoretischen, ideologischen, antisemitischen oder antidemokratischen Positionen distanzieren. Gleichzeitig halten wir es für absolut inakzeptabel, wenn Ärzt*innen mit Zusatzbezeichnung Homöopathie in Medien immer wieder in die Nähe grundsätzlicher Impfgegnerschaft gerückt oder mit Corona-Leugnern, Verschwörungstheoretikern oder gar Reichsbürgern in Verbindung gebracht werden.

Wir betonen: homöopathisch tätige Ärzt*innen versorgen Patienten und bekennen sich zu einer konsequenten, umsichtigen sowie fachlich und menschlich souveränen Begleitung ihrer Patient*innen. Viele homöopathisch orientierte Praxen beteiligen sich an der derzeitigen Impfung der Bevölkerung.

Wir vertreten einen integrativ-medizinischen Therapieansatz, der neben allen Optionen der konventionellen Medizin zusätzlich eine homöopathische Ergänzung, manchmal auch Alternative vorsieht. Im Rahmen unserer individualisierenden Vorgehensweise legen wir besonderen Wert darauf, die Resilienz unserer Patient*innen bestmöglich zu fördern und lehnen daher Panikmache oder die Ausübung von politischem oder medialem Druck als immunkompromittierend ab.

Wir bedanken uns an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Kolleg*innen unseres Verbandes, die mit großem Engagement und einem bis an die Belastungsgrenzen reichenden Einsatz ihre Patient*innen auch in schwierigen Zeiten der Pandemie umfassend betreuen. Sie machen glaubwürdig deutlich, welchen Stellenwert gerade auch homöopathisch tätige Ärzt*innen in der medizinischen Basisversorgung der Bevölkerung haben.

 

Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende DZVhÄ, Ärztin, Homöopathie / Notfallmedizin

Dr. med. Ulf Riker, 2. DZVhÄ Vorsitzender, Facharzt für Innere Medizin / Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren und Homöopathie

 

 

 

2021-06-15T09:20:16+02:00

DZVhÄ Kommentar zum Stirkat Interview

„Gefährliche Heilsversprechen“ – Falk Stirkat im Deutschlandfunk Kultur am 5. Juni

Man könnte es sportlich nehmen: da ist ein junger Arzt mit der Kompetenz zum Intubieren, ohne Promotion oder Facharztqualifikation, also erheblich eingeschränkter Praxiserfahrung, und schreibt mal eben ein Buch mit dem Titel „Der belogene Patient“. Was will der Kerl eigentlich? Und was will Deutschlandfunk Kultur mit ihm?

Sport hätte freilich auch mit „Fair Play“ zu tun, also mit der Haltung des Sportlers und mit Respekt vor dem sportlichen Gegner. Genau da aber beginnt das Problem: Stirkat leistet sich ein Foul nach dem anderen, und die Moderatorin von „Lesart“ lässt alle unkommentiert, Stirkat darf das Spielfeld nutzen, um nach Lust und Laune zu pöbeln.

Foul Nummer eins: alternative Heilansätze hätten keinerlei nachweisbare Wirkung, es werde aber das Gegenteil suggeriert, also handele es sich um eine Lüge. Alle Ärzt*innen mit Zusatzqualifikation Naturheilverfahren oder Homöopathie  also Lügner? Das ist Verleumdung unter dem Mantel der Meinungsfreiheit. Rote Karte!

Foul Nummer zwei: Homöopathie „oder sonstwas“ (!) auf dem Praxisschild: das gehört für Stirkat „verboten“. Hier zeigt sich die dogmatische und autoritäre Seite einer Skeptiker-Bewegung, die geringe oder fehlende eigene Fachkompetenz dadurch zu verbergen sucht, indem sie allen Andersdenkenden pauschal vorwirft, „nicht nach wissenschaftlichen Grundsätzen zu arbeiten“. Rote Karte!

Foul Nummer drei: Wer Homöopathie anböte habe „keinen Plan von Medizin – oder er betrüge Menschen bewusst, um seine Kassen aufzufüllen… dass das nicht kriminell sei, sei ihm ein völliges Rätsel“. Könnte es sein, dass Stirkat das Buch geschrieben hat, um seine eigene Kasse aufzufüllen? Oder ist es einfach nur rotzige Flegelei, Kolleg*innen mit mehr Praxis- und womöglich Lebenserfahrung ins Gesicht zu spucken, indem man sie kriminalisiert? Noch eine – tiefrote! – Karte.

Foul Nummer vier: Da plustert sich einer auf und weist darauf hin, dass man, „um Dinge zu verstehen“ Jahre des Studiums und eine „sechsjährige Facharztausbildung“ machen müsse. Peinlich nur, dass er eine solche selbst nicht hat! Si tacuisses…..! Gelbe Karte.

Foul Nummer fünf: Dass „Menschen leichteren Gemüts“ sich zur Homöopathie hingezogen fühlen, obwohl sie die „Fakten nicht verstehen“ zeugt von selbstkritikfreier Arroganz, die weder individuelle Erfahrungen von zahllosen Patient*innen und Ärzt*innen noch Ergebnisse der Wissenschaft zu respektieren bereit ist. Nochmals rote Karte.

Wenn ein Spieler mehrmals foult und andere Mitspieler mutwillig verprügelt, dann gehört das Spiel abgepfiffen, der Spieler suspendiert und der Schiedsrichter ausgewechselt. Leider aber wird das Erlebte kein Einzelfall bleiben, es werden andere „Spieler“ nachwachsen, die in der Blase des medialen Homöopathie-Bashing sozialisiert sind. Wo bitte bleiben Regelwerk und Ehrenkodex als Basis von medialem Fair-Play? Wie gedenken seriöse Medien zukünftig zu reagieren, wenn bereits vor Jahrzehnten ein Mitbegründer der in den USA entstandenen Skeptiker-Bewegung (Carl Sagan) die Herabwürdigung anderer Ansichten als Merkmal seiner Community kritisierte?

 

Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende DZVhÄ, Ärztin, Homöopathie / Notfallmedizin

Dr. med. Ulf Riker, 2. DZVhÄ Vorsitzender, Facharzt für Innere Medizin / Zusatzbezeichnungen Naturheilverfahren und Homöopathie

 

 

 

2021-06-08T20:39:55+02:00

Sachsen-Anhalt: Parteien offen für Integrative Medizin

In Sachsen-Anhalt wird am 6. Juni ein neuer Landtag gewählt. Durch die Corona-Pandemie hat das Thema Gesundheit in der Politik an Bedeutung gewonnen. Aber wie stehen die Parteien zur Integrativen Medizin? In anderen Bundesländern, etwa in Baden-Würtemberg oder in Bayern, setzen sich die Landesregierungen für ein Zusammenwachsen der konventionellen mit der komplementären Medizin ein – ist dies auch ein Modell für Sachsen-Anhalt? Auch erwarten rund 75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland die Integrative Medizin – aber wie werden die politsch Verantwortlichen dies umsetzen?

Und das sagen die Parteien:

CDU unterstützt umfassend medizinische Forschung, Methoden und Verfahren der Integrativen Medizin sind hierbei eingeschlossen. Die CDU Sachsen-Anhalt wird sich für einen stetigen und fairen Diskurs um die Integrative Medizin einsetzen.

SPD Da für uns der Patient*innenschutz an erster Stelle bei allen gesundheitspolitischen Überlegungen steht, sehen wir große Bedarfe für die wissenschaftliche Begleitung von komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden und auch für die Regulierung des Zugangs in die Patient*innenversorgung.

FDP: Ein Lehrstuhl für Integrative Medizin existiert in Sachsen-Anhalt jedoch nicht. Auch im Bereich der Facharztausbildung Allgemeinmedizin werden komplementärmedizinische Inhalte bisher nur unwesentlich abgebildet. Eine intensivere Forschung in diesem Gebiet wäre daher wünschenswert, denn Bestandteile integrativer Medizin werden zwar häufig durch die Patienten wahrgenommen, aber die Studienlage hierzu ist unbefriedigend. Daher sollte die Diskrepanz zwischen Gesundheitsalltag und wissenschaftlichem Erkenntnisstand überwunden werden. Etwaige Arbeits- und Forschungsgruppen könnten an bestehenden Instituten für Sozialmedizin und Epidemiologie angegliedert werden und somit auf bereits bestehende Ressourcen zurückgreifen.

Bündnis90/Die Grünen: Die Integrative Medizin bereichert unser Gesundheitssystem und sichert eine wünschenswerte Methodenvielfalt. Die in diesem Bereich tätigen Professionen leisten eine Verbindung von schulmedizinischen und komplementärmedizinischen Verfahren und das erachten wir als wertvoll, denn im Krankheitsfall ist es für viele Patient*innen wichtig selbstbestimmt zwischen unterschiedlichen qualitätsgesicherten Angeboten und Therapien wählen zu können. Im Rahmen der von uns angestrebten Einführung kommunaler Gesundheitskonferenzen hat auch die Integrative Medizin ihren Platz. Die Stärkung der Forschung in diesem Bereich unterstützen wir grundsätzlich. Bei Initiativen von Hochschulen in diese Richtung sind wir diesbezüglichen prinzipiell gesprächsoffen.

Die Linke: Wir unterstützen das Bestreben nach Erkenntnisgewinn durch Erforschung der Integrativen Medizin, denn es ist uns wichtig, dass es eine Betreuung von Patient*innen neben dem klassischen Medizinbetrieb gibt. Hierbei steht der Nutzen für die Patient*innen verbunden mit einem Anspruch auf nachgewiesenermaßen sinnvolle Behandlungen im Vordergrund. Patient*innen sollten ein Recht auf freie Wahl der Therapierichtung haben. Es muss eine ehrliche und offene Debatte über die Chancen und Möglichkeiten einer komplementären Medizin geführt werden. Dabei muss auch diskutiert werden, an welchen Stellen es bei der Ausbildung und Zulassung von Heilpraktiker*innen noch Verbesserungspotential gibt.

 

▶️ Die Wahlprüfsteine wurden von der Bürgerbewegung weil`s hilft! an die im Landtag vertretenen Parteien geschickt – mit Außnahme an die AfD. Ausführlichere Antworten der Parteien erhalten Sie auf der weil`s hilft! Webseite.

 

2021-06-03T08:22:02+02:00
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