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AHZ 1/2024 Homöopathiekongress – in memoriam Karl-Heinz Gebhardt

Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der ersten Ausgabe 2024 steht das Thema „Nachlese Homöopathiekongress – in memoriam Karl-Heinz Gebhardt“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Editorial: Nachlese Homöopathiekongress – in memoriam Karl-Heinz Gebhardt

von Christian Lucae

Karl-Heinz Gebhardt – Ein Leben für die Homöopathie

Karl-Heinz Gebhardt (1924–2023) war 35 Jahre lang – von 1972 bis 2006 – Schriftleiter der AHZ. In persönlichen Gesprächen hat er immer wieder berichtet, wie er die Schriftleitung über viele Jahre ganz allein bewerkstelligen musste. Dabei vollzog er auch den Übergang von der naturwissenschaftlich-kritischen Richtung, die Hochpotenzen ablehnte, zur moderneren, klassischen Homöopathie. Würdigungen seiner Arbeit und Laudationen zu verschiedenen runden Geburtstagen sind vielfach in der AHZ nachzulesen [AHZ 1984; 229(5): 207–209, AHZ 1999; 244(5): 204–206, AHZ 2014; 259(6): 27, u. a.].

Erinnerung und Würdigung im 99. Lebensjahr

Auf unserer Herausgebersitzung im April 2023 hatten wir eigentlich ein Sonderheft zum 100. Geburtstag für ihn geplant, das im Herbst 2024 erscheinen sollte. Nun ist es anders gekommen: Am 16. August 2023 verstarb Karl-Heinz Gebhardt im 99. Lebensjahr. Aus diesem Grund ist im vorliegenden Heft nicht nur ein Nachruf zu lesen (Ulrich Koch), sondern die Transkription seines letzten Auftritts auf dem Deutschen Ärztekongress für Homöopathie am 20. Mai 2023. Im Gespräch mit Robert Schmidt können wir hier noch einmal nachempfinden, mit welcher Begeisterung er die Homöopathie praktizierte und für sie warb.

Manfred Freiherr von Ungern-Sternberg

Ebenfalls im August 2023 verstarb ein weiterer homöopathischer Grandseigneur: Manfred Freiherr von Ungern-Sternberg (1930–2023), der sich in seinem 93. Lebensjahr befand und der AHZ noch kurz vor seinem Tode ein Manuskript in Aussicht gestellt hatte. Einen Nachruf hat Antje Oswald geschrieben.

Der Deutsche Ärztekongress für Homöopathie 2023

Im vorliegenden Heft sind zwei weitere Beiträge vom Deutschen Ärztekongress für Homöopathie 2023 nachzulesen: Andreas Wegener zeigt in seinem Aufsatz Homöopathie am Lebensende, welche homöopathischen Arzneien in dieser Phase wichtig werden können, und schöpft dabei aus seiner eigenen, langjährigen Praxiserfahrung auf der soliden Basis der klassischen Homöopathie.

Harald Walach war für den Abschlussvortrag eingeladen und sprach zur Zukunft der Homöopathie. Seine persönliche Sicht dazu hat er im vorliegenden Artikel für die AHZ frisch formuliert. Wie von ihm gewohnt, wandert der Blick weit über den Tellerrand hinaus und konfrontiert uns mit einigen unkonventionellen, ungewohnten oder sogar unbequemen Gedanken: Zunächst wird konstatiert, dass die Homöopathie zwar ein sehr spezifisches Heilverfahren darstelle, diese Spezifität aber nicht unbedingt in einem physikalisch messbaren „Informationsgehalt“ bestehe. Wesentliche Aspekte der bisherigen Forschungsbemühungen seien daher gründlich zu überdenken. Schließlich wird die Homöopathie vor dem Hintergrund des in der Wissenschaft aktuell vorherrschenden naturalistischen Weltbildes betrachtet: Aufgrund dieser Denkhaltung würden deren Grundlagen nicht im Sinne einer „Frage von wahr und falsch“, sondern einer „Frage der emotionalen Präferenzen“ bewertet.

Gesellschaftliche Tendenzen und Zukunftsperspektiven

Der Kolumnist Harald Martenstein beschrieb diese Beobachtung kürzlich in einem Interview ähnlich, wenn auch aus einem ganz anderen Blickwinkel. Bezogen auf kritische Reaktionen seiner Leserschaft meinte er: „Früher hieß es: Sie sind ein fürchterlicher Mensch, ein Hohl- und Holzkopf, Sie schreiben grauenhaftes Zeugs. Heute fällt fast in jedem Brief die Bemerkung: Sie sollten nicht mehr schreiben dürfen. Was Sie denken, sollte nicht gedruckt werden. Das ist neu. Viele Leute ertragen nur noch sich selbst, ihre eigene Meinung“ [NZZ vom 23.10.2023]. Der Homöopathie ergeht es derzeit zwar nicht viel anders – aber dadurch wird sie nicht untergehen.

2024-11-20T14:56:45+01:00

Podcast: Homöopathie in der Tiermedizin

Berlin, 24. November 2023. Im 7. DZVhÄ-Podcast „Homöopathie in der Tiermedizin“ sprechen die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen über die Homöopathie in der Tiermedizin.

Sie betreuen sowohl Haus- als auch Nutztiere und erklären, wie eine Anamnese beim Tier abläuft. Außerdem beantworten sie die Frage, wie Tiere homöopathische Arzneimittel am besten einnehmen. Hören Sie, wie Homöopathie in der Tiermedizin angewendet wird und warum sie eine wertvolle Ergänzung zu konventionelle Methoden darstellt.

Die drei erfahrenen Tierärztinnen teilen auch ihre persönlichen Geschichten:

  • Dr. Brigitte Hentschel spricht über ihre anfängliche Skepsis und wie sie zu einer überzeugten homöopathisch arbeitenden Veterinärin wurde.
  • Dr. Dörte von Bremen erzählt, dass sie Homöopathie zwar durch ihr Elternhaus kannte, aber erst durch Kontakte im Studium und durch Patientennachfragen wieder zur Homöopathie fand.
  • Dr. Beatrice Milleder schildert, wie eine Erkrankung ihrer Mutter sie zur klassischen Homöopathie brachte und wie sie das Wissen der Humanausbildung auf ihre tierischen Patienten überträgt.


Wie immer wird der DZVhÄ-Podcast „Homöopathie in der Tiermedizin“ von Dr. Martina Kloepfer moderiert.

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„Der Homöopathie-Podcast“ des DZVhÄ kann direkt hier auf der Webseite gehört werden. Sie möchten keine neue Folge verpassen? Dann hören und abonnieren Sie den Podcast auf allen gängigen Podcast-Plattformen: Spotify, Apple Podcasts, podimo, Deezer, Youtube Music, Youtube und vielen mehr. Wir freuen uns, wenn Sie den Podcast dort liken!

Diese DZVhÄ-Podcasts sind bisher erschienen

  • Homöopathie in der Forschung | Folge 8 – Drei Wissenschaftler berichten über den Stand der Homöopathie-Forschung
  • Homöopathie in der Tiermedizin | Folge 7 – Die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen sprechen über die Homöopathie in der Tiermedizin.
  • Homöopathie in der Kinderheilkunde | Folge 6 – Kinderärztin Dr. Monika Grasser und der Kinderarzt Dr. Dominik Ewald: Ein vielseitiger Podcast über Therapie, Elternwünsche, Abrechnung und Berufspolitik.
  • Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin | Folge 5 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht sprechen im 5. DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in die Hausarztpraxis integriert?
  • Patientensicherheit | Folge 4 – Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, im Gespräch mit Dr. Ulf Riker, Internist und Vorstandsmitglied im DZVhÄ, über Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.
  • Die Anamnese in der Homöopathie | Folge 3 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Vorstände des DZVhÄ, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.
  • Die Integrative Medizin | Folge 2 – Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des DZVhÄ im Gespräch mit Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.
  • Über die Vielfalt in der Medizin | Folge 1 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker, Vorstände des DZVhÄ, berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.

Und hier finden Sie alle Podcast-Folgen auf einen Blick.

2024-09-03T08:52:29+02:00

AHZ 6/2023 Arzneimittelbilder

Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der sechsten Ausgabe 2023 steht das Thema „Arzneimittelbilder“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Editorial: Arzneimittelbilder

von Ulrich Koch

Die Einzigartigkeit von Patienten und Arzneien

So wie unsere Patienten einzigartig sind und einen ganz individuellen Ausdruck ihres In-der-Welt-Seins haben, so sind spiegelbildlich die Entitäten, die Ausgangsstoffe unserer homöopathischen Arzneien in ihrer Stellung in der Welt einzigartig. Die homöopathische Behandlungsmethode stellt den Symptomen unserer Patienten die zugeordneten Symptome einer Arznei gegenüber. So wird die ähnlichste Arznei mit den meisten Übereinstimmungen auf Symptomebene herausgearbeitet.

Herausforderungen und Arzneimittelprüfung

Doch den schier unbegrenzten Individualitäten unserer Patienten steht ein nur sehr beschränkter Arzneifundus gegenüber. In der Praxis stellt das oft eine große Herausforderung dar, zumal nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der homöopathischen Arzneien qualitativ hochwertig und ausreichend umfangreich geprüft worden ist. Eine solche Arzneimittelprüfung erfordert zudem einen großen Zeitaufwand und einige Logistik. Nur so lassen sich Rohdaten zu einem nachvollziehbaren und praxisverifizierbaren Bild zusammenführen.

Die Bedeutung des Homöopathenkollektivs

Wir sind auf die Mitarbeit des Homöopathenkollektivs angewiesen. Durch Arzneimittelselbstversuche, Patientenbeobachtungen und toxikologische Erkenntnisse werden die Arzneimittelbilder ergänzt und und ihnen eine größere Tiefenschärfe verliehen. Letztendlich übersetzt jedes Arzneimittelbild die Wirkkräfte der Ausgangssubstanz auf sehr feine und differenzierte Weise in medizinisch bedeutsame Handlungsmöglichkeiten. Gleichzeitig offenbart es ein immer tiefer werdendes Weltverständnis.

Beiträge und Forschungen zu Arzneimitteln

Die Arbeiten, die wir in diesem Heft zusammengetragen haben, stellen sich dieser Herausforderung in ganz unterschiedlicher Weise und werfen aus verschiedenen Perspektiven ein hoffentlich neues Licht auf alte wie neue Arzneien. Christoph Abermann, Alexandra Gründl und Claudia Pircher arbeiten das Gemütsbild von Thuja anhand von 4 Fallgeschichten genauer heraus, was sich gerade durch eine für die Arznei spezifische „Nichtgreifbarkeit“ als genauso wichtiges wie schwieriges Unterfangen herausstellt.

Würdigung von Dr. Karl-Heinz Gebhardt

Schließlich erreichte uns ganz kurz vor Redaktionsschluss die traurige Nachricht vom Tod unseres langjährigen Schriftleiters Dr. med. Karl-Heinz Gebhardt, der noch vor wenigen Monaten trotz seines fortgeschrittenen Alters von 98 Jahren vital und sehr präsent öffentlich auftrat und auch umfangreiche Interviews gab. Wir gedenken eines großen Homöopathen, der sich unermüdlich und mit viel Geschick jahrzehntelang für die Homöopathie außerordentlich engagierte, und werden ihn aus redaktionellen Gründen erst im nächsten Heft ausführlich würdigen.

Dank an unsere Leser und Unterstützer

Außerdem danken wir unserer Leserschaft, die es mit ihrem Interesse in diesen für die Homöopathie schwierigen Zeiten möglich macht, dass wir die Homöopathie lebendig halten und weiterentwickeln können. Dieser Dank geht auch an unsere Autoren, die immer neue Aspekte zu der bewährten Heilmethode erarbeiten und bei uns vorstellen, sowie an jene, die durch Leserbriefe und Rückmeldungen einen Diskurs aufrechterhalten. Schließlich geht unser großer Dank auch an all diejenigen, die für unsere Leser unsichtbar im Hintergrund Wesentliches zum Entstehen der AHZ beitragen.

Wir wünschen Ihnen geruhsame Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2024. Mögen Sie gesund und voller Lebensfreude ins neue Jahr kommen und möge die Homöopathie wieder mehr Beachtung finden für das, was sie ausmacht: eine ganzheitliche, individualisierende und sanfte Heilmethode der Zukunft!

2024-11-20T15:29:49+01:00

Studie: Integrative Medizin genießt in Österreich großes Vertrauen der Bevölkerung

Berlin, 19. Oktober 2023.

Die Wiener Städtische Versicherung hat auch im Jahr 2023 eine repräsentative Umfrage mit 1.000 Österreicher:innen, im Alter von 16 bis 70 Jahren. Besonders interessant ist, dass die Studie ein sehr positives Meinungsbild zum Thema Integrative Medizin zeigt. Drei von vier Österreicher:innen sehen die Komplementärmedizin als Teil der Gesundheitsversorgung.

Komplementärmedizinische Behandlungen erzielen Erfolge

Die Befragten bekunden nicht nur Interesse an der Integrativen Medizin, die Mehrheit hat bereits positive Erfahrungen mit ihr gemacht. Und der Trend bleibt positiv. 70 Prozent der Studienteilnehmer:innen berichten von einem (sehr) guten Behandlungserfolg. Das Resultat: die Mehrheit der Befragten sieht die Komplementärmedizin als optimale Ergänzung zur konventionellen Medizin. Ein Sechstel bevorzugt diese sogar.

Die Bevölkerung vertraut der Integrativen Medizin

Sonja Steßl, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung, spricht von einem hohen Vertrauen in die Methoden. 43 Prozent der Studienteilnehmer:innen mit Kindern bis 18 Jahre, haben diese bereits integrativmedizinisch behandeln lassen. Ein Viertel könnte sich dies auch in Zukunft vorstellen, insbesondere bei der Bewältigung von Stress und Nervosität. 39 Prozent der Kinder sind laut ihren Eltern (stark) mental belastet.

Das österreichische Gesundheitssystem wird abgestraft

Das Bewusstsein für die eigene körperliche und mentale Fitness steigt. Zwei von fünf Österreicher:innen achten mehr auf ihre Gesundheit als im Vorjahr. In Kontrast dazu steht die Bewertung des Gesundheitssystems. Laut der Gesundheitsstudie 2023 ist die Zufriedenheit der Österreicher:innen in den letzten zwei Jahren um 21 Prozentpunkte gesunken. Die genannten Gründe sind: Zu lange Wartezeiten, zu wenig Zeit für Behandlungen und immer weniger Leistungen. Die Konsequenz ist, dass jede dritte Versicherte in die private Gesundheitsversorgung wechselt.

Integrative Medizin auch in Deutschland etabliert

In Deutschland sind komplementärmedizinische Behandlungen als freiwillige Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung verankert. Dass die Nachfrage besteht, haben Studien der letzten Jahre mehrfach gezeigt. 70 Prozent der Bevölkerung ist laut einer Forsa Umfrage im Jahr 2021 offen für Homöopathie. Mehr als jede zweite Befragte konnte von eigenen Erfahrungen berichten.

Grafik: www.wienerstaedtische.at

2023-10-30T12:33:06+01:00

AHZ 5/2023 Homöopathie bei Pflanzen / Agrohomöopathie

Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der fünften Ausgabe 2023 steht das Thema „Homöopathie bei Pflanzen / Agrohomöopathie“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Editorial: Homöopathie bei Pflanzen / Agrohomöopathie

von Bernhard Zauner

Agrohomöopathie: Ein neuer Blickwinkel

Der Einsatz der Homöopathie in der Human- und Veterinärmedizin ist inzwischen wohlbekannt und wird von Patienten und Tierhaltern gewünscht. Doch der Begriff Agrohomöopathie sorgt noch oft für erstaunte Blicke. Dabei hat sich diese Methode weltweit verbreitet, und es gibt mittlerweile eine wachsende Anzahl an Fachliteratur zu diesem Thema.

Herausforderungen in der Landwirtschaft

Angesichts ausgelaugter Böden, der Belastung durch Pestizide, der Auswirkungen des Klimawandels auf Kulturpflanzen und des steigenden Interesses an biologischer Landwirtschaft bietet die Agrohomöopathie wertvolle Ansätze. Sie betont die Bedeutung eines gesunden Bodens als Grundlage für unsere Nahrungsmittel und zeigt, wie eng Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt miteinander verknüpft sind.

Erste Begegnungen mit Agrohomöopathie

Mein erster Kontakt mit Agrohomöopathie fand während meines Studiums in Wien statt. Damals überprüften wir in einer kleinen Doppelblindstudie, ob Digitalis die Lebensdauer von Schnittblumen verlängern kann. Obwohl das Ergebnis nicht signifikant war, blieb das Thema präsent. Im Laufe der Jahre führte ich Gespräche mit Weinbauern, die Homöopathie im Weingarten einsetzten, und startete erste eigene Versuche, z. B. bei der Baumsetzung und Bodenaufbereitung.

Ein praktisches Beispiel: Homöopathie bei Tomatenpflanzen

Ein Erlebnis überzeugte mich endgültig von der Wirksamkeit: Junge Tomatenpflänzchen waren von Läusen befallen. Nach einer einmaligen Anwendung von Sulfur C200 verschwanden die Läuse innerhalb von zwei Tagen vollständig.

Internationale Expertise und Veranstaltungen

Die Agrohomöopathie wird zunehmend erforscht und diskutiert, wie Vorträge beim Kongress der LMHI in Istanbul und ein Webinar des ECH im Herbst 2022 zeigen. Homöopathie bei Pflanzen findet Anwendung im eigenen Garten, in der professionellen Landwirtschaft und in der Grundlagenforschung.

Synergien für Mensch, Tier und Umwelt

Für unsere Böden, Tiere und die Gesundheit müssen Synergien geschaffen werden – die Agrohomöopathie kann hierbei einen bedeutenden Beitrag leisten.

2024-11-20T15:42:12+01:00

Weltkindertag: Kindergerechte Medizin in homöopathischen Arztpraxen

Berlin, 19. September 2023. Der Weltkindertag am 20. September steht unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft!“. „Denn die Folgen von aktuellen Konflikten, insbesondere die gravierenden Auswirkungen des Ukraine-Krieges, aber auch Klimawandel und Pandemie bedrohen die Entwicklungschancen zahlreicher Kinder und Jugendlicher weltweit und in Deutschland“, erklärt das Deutsche Kinderhilfswerk das diesjährige Motto.

Welche Rolle kann hier die Homöopathie spielen?

Wenn von der Zukunft der Kinder die Rede ist, dann sollte auch gefragt werden, welche Medizin benötigen Kinder? Denn das Recht auf Gesundheit und körperliche Unversehrtheit darf nicht vergessen werden. Studien aus der Versorgungsforschung belegen, dass durch den Einsatz der Homöopathie zum Beispiel Antibiotika oder Cortison bei Kindern erheblich eingespart werden können – und damit auch erhebliche Nebenwirkungen. Dies zeigt auch die Erhebung der Securvita Krankenkasse, die die Daten von 15.700 Versicherten, die mindestens drei Jahre lang regelmäßig bei homöopathischen Kassenärzten in Behandlung waren, ausgewertet hat. Ein Ergebnis: Kinder erhielten seltener Antibiotika. Besonders auffällig erwies sich dies bei Kleinkindern ab der Geburt: Mit homöopathischer Behandlung sank die Zahl der mit Antibiotika behandelten Kleinkinder im dreijährigen Untersuchungszeitraum um 16,7 Prozent, während sie in der Vergleichsgruppe um 73,9 Prozent stieg.

Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende DZVhÄ: „Homöopathie ist in der Versorgung von Kindern national, wie international ein wichtiger  Therapiebaustein. In Deutschland muss auch weiterhin Kindern, ganz gleich in welcher sozialen Schicht sie leben, die Homöopathie über die Krankenkassen zur Verfügung stehen.“

Kinderärzt:innen berichten aus ihrer Praxis

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat diesen Tag zum Anlass genommen, Kinderärztinnen und Kinderärzte zu fragen, welche Erfahrungen sie mit Homöopathie in der täglichen Praxis haben. Homöopathisch tätige Kinderärztinnen und Kinderärzte bekennen sich zur Integration der Homöopathie in die medizinische Begleitung ihrer kleinen (und größeren) Patientinnen und Patienten. Eine Umfrage zeigt, dass Eltern sich Homöopathie als Methode für ihre Kinder wünschen und sie als sicher wahrgenommen wird.

2023-09-19T11:17:27+02:00

Podcast: Homöopathie in der Kinderheilkunde

Berlin, 27.07.2023. Im 6. Podcast des DZVhÄ „Homöopathie in der Kinderheilkunde“ sprechen die Kinderärztin Dr. Monika Grasser sowie der Kinderarzt Dr. Dominik Ewald über ihr Fachgebiet.

Frau Dr. Grasser ist unter anderem auf Neonatologie spezialisiert. Herr Dr. Ewald informiert nicht nur aus der kinderärztlichen Praxis, sondern auch aus der Perspektive des Vorsitzenden des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (LV Bayern).

Ein somit vielseitiger Podcast über Therapie, Elternwünsche, Abrechnung und Berufspolitik.

Dr. Dominik Ewald:

  • „Die konventionelle Medizin ist die Medizin, die wir praktizieren, Homöopathie ist eine Ergänzung, die zu einer modernen Medizin einfach dazugehört.“
  • „Es ist auch bei weitem nicht so, dass wir jeden Patienten homöopathisch behandeln. In vielen Fällen ist das gar nicht nötig.“
  • „Wir entnehmen dem kassenärztlichen Budget nicht einen einzigen Euro aufgrund der homöopathischen Behandlung.“

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Diese DZVhÄ-Podcasts sind bisher erschienen

  • Homöopathie in der Forschung | Folge 8 – Drei Wissenschaftler berichten über den Stand der Homöopathie-Forschung
  • Homöopathie in der Tiermedizin | Folge 7 – Die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen sprechen über die Homöopathie in der Tiermedizin.
  • Homöopathie in der Kinderheilkunde | Folge 6 – Kinderärztin Dr. Monika Grasser und der Kinderarzt Dr. Dominik Ewald: Ein vielseitiger Podcast über Therapie, Elternwünsche, Abrechnung und Berufspolitik.
  • Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin | Folge 5 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht sprechen im 5. DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in die Hausarztpraxis integriert?
  • Patientensicherheit | Folge 4 – Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, im Gespräch mit Dr. Ulf Riker, Internist und Vorstandsmitglied im DZVhÄ, über Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.
  • Die Anamnese in der Homöopathie | Folge 3 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Vorstände des DZVhÄ, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.
  • Die Integrative Medizin | Folge 2 – Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des DZVhÄ im Gespräch mit Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.
  • Über die Vielfalt in der Medizin | Folge 1 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker, Vorstände des DZVhÄ, berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.

Und hier finden Sie alle Podcast-Folgen auf einen Blick.

2024-09-03T10:16:59+02:00

AHZ 4/2023 Angsterkrankungen

Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der vierten Ausgabe 2023 steht das Thema „Angsterkrankungen“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Editorial: Angsterkrankungen

von Ulrich Koch

Die deutsche Angst – Ein kulturelles Phänomen

„Die Deutschen haben die Neigung, sich zu ängstigen“, stellte einst der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt fest. Verunsicherung ist eine dominante gesellschaftliche Grundstimmung der Deutschen, und in den umgebenden Ländern sind wir dafür bekannt, dieser, selbst wenn sie noch so unbedeutend sein sollte, mit etlichen Metern Ratgeberliteratur abhelfen zu wollen. Für jede Problemlage gibt es umfang- und detailreiche Anweisungen, wie ihr zu begegnen ist und damit die zugrunde liegende Angst gebannt und abgewehrt werden kann.

„German Angst“ und ihre Wurzeln

„German Angst“ wird dieses typisch deutsche Phänomen, das seine Wurzeln sicher auch in den kollektiven traumatischen Erfahrungen zweier Weltkriege hat, im angelsächsischen Raum genannt und bezeichnet eine anhaltend hohe Anspannung in der Befürchtung vor allem von existenziellen Bedrohungen. Da reagiert auch mal der Magen-Darm-Trakt, denn wir haben, wie der Volksmund sagt, „Schiss“, was immerhin aus psychodynamischer Sicht die Hamsterkäufe an Toilettenpapier während der Lockdown-Zeiten unter Corona in ein verständlicheres und freundlicheres Licht stellt.

Der Umgang mit der Angst – Ein Beispiel aus der Literatur

Doch wie kann man seine Ängste überwinden? Michael Ende beschreibt in Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer deren Begegnung mit dem allegorischen Scheinriesen Tur Tur:

„Wenn man Angst hat, sieht meistens alles viel schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist!“, sagte Lukas zu Jim. Dann gingen sie gemeinsam aufeinander zu. Was nun geschah, war sehr erstaunlich. Der Riese kam Schritt für Schritt näher, und bei jedem Schritt wurde er ein bisschen kleiner. Als er nur noch etwa hundert Meter entfernt war, schien er nicht mehr viel größer zu sein als ein hoher Kirchturm. Nach weiteren fünfzig Metern hatte er nur noch die Höhe eines Hauses, und als er schließlich bei den beiden Freunden ankam, war er genauso groß wie Lukas, der Lokomotivführer – er war sogar einen Kopf kleiner!

„Guten Tag, ich heiße Herr Tur Tur und bin ein Scheinriese. Je weiter ich entfernt bin, desto größer sehe ich aus. Und je näher ich komme, desto mehr erkennt man meine wirkliche Gestalt.“ „Sie meinen“, fragte Lukas, „Sie werden gar nicht wirklich kleiner, wenn Sie näherkommen? Sie sind auch nicht wirklich so riesengroß, wenn Sie weiter entfernt sind, sondern es sieht nur so aus?“ „Sehr richtig“, sagte Herr Tur Tur, „daher bin ich nur ein Scheinriese.“

„Siehst Du, Jim“, sagte Lukas, „genauso habe ich das mit der Angst gemeint.“

Traditionelle und moderne Ansätze zur Angstbewältigung

Die älteste Therapie für Ängste beschrieben die alten Tibeter bereits vor Tausenden von Jahren: nicht ausweichen! Da Ängste unser Menschsein seit Menschengedenken begleiten, haben wir schnell phytopharmakologische Behandlungswege gefunden, und die Suche, das angstvolle Leiden an der Welt zu lindern, hat uns bis heute zu vielen betäubenden und abhängig machenden Substanzen geführt.

Da zeigt sich die Homöopathie als bemerkenswerte Alternative, der Tyrannei der Angst, wie Ernst Trebin seine Fallgeschichte betitelt hat, zu begegnen und diese aufzulösen. Auch bei Heinz Wittwers Artikel Verschreibungen von Muttermitteln aufgrund der Causa findet sich Angst als häufiges Thema in Spektrum der beschriebenen Arzneien. In der Evaluation von sechs Repertoriumsrubriken von Rainer Schäferkordt findet sich auch eine differenzierende Betrachtung zu 2 Angstrubriken, wobei sich der Artikel im Kern mit einem neuen Ansatz der Arzneifindung auf der Basis miteinander kombinierter Phänomene, die der Materia medica entnommen wurden, auseinandersetzt. Schließlich gibt ein Artikel aus eigener Feder Angststörungen und ihre homöopathische Behandlung eine Übersicht über wichtige Aspekte in deren Behandlung.

Hoffnung auf angstfreie Wege

So bleibt zu hoffen, dass dieses Heft etwas dazu beitragen kann, dass unsere Patienten angstfreier durch ihr Leben gehen können.

2024-11-20T15:55:32+01:00

AHZ 3/2023 Vielfalt der Forschung

Die Allgemeine Homöopathische Zeitung (AHZ) ist die Mitgliederzeitschrift des DZVhÄ. In der dritten Ausgabe 2023 steht das Thema „Vielfalt der Forschung“ im Mittelpunkt. Lesen Sie das Editorial und die Vereinsmitteilung in voller Länge und stöbern Sie im Inhaltsverzeichnis. Mitglieder erhalten die komplette Print-Ausgabe automatisch im Rahmen ihrer Mitgliedschaft.

Editorial: Vielfalt der Forschung

von Dr. Christian Lucae

Ein bedeutendes Jubiläum für Forschung und Förderung

Vor 40 Jahren wurde Natur und Medizin e. V., die Fördergemeinschaft der Karl und Veronica Carstens-Stiftung, vom Ehepaar Carstens gegründet. Seitdem sind zehntausende Mitglieder dem Verein beigetreten und finanzieren mit ihren Mitgliedsbeiträgen u.a. Forschung zur Homöopathie und zu naturheilkundlichen Therapien. Durch diese Forschungsförderung hat die Carstens-Stiftung in den letzten vier Jahrzehnten eine große Zahl an wissenschaftlichen Forschungsprojekten initiiert. Dies alles wäre nicht möglich gewesen ohne den jahrzehntelangen persönlichen Einsatz von Veronica Carstens, die am 18. Juni 2023 100 Jahre alt geworden wäre. Daher wird dieser runde Geburtstag zusammen mit dem Jubiläum von Natur und Medizin e. V. am 24. Juni 2023 im Rahmen eines Gesundheitstags in der Philharmonie in Essen gefeiert (www.naturundmedizin.de).

Herausforderungen und Entwicklungen in der klinischen Forschung

Die Durchführung wissenschaftlicher Forschung zur Homöopathie ist aufwendig, kostspielig und gewiss nicht einfach „nebenbei“ von homöopathischen Praktikern zu erledigen. Zudem trägt auch die Gesetzgebung bei, weshalb die Anforderungen – insbesondere im Bereich klinischer Studien – immer weiter gestiegen sind.

Beispiel einer aktuellen Studie: Die HOMEOSAR-Studie

Welche Möglichkeiten aktuell in der klinischen Forschung bestehen, zeigt Julia Siewert in ihrem Basics-Beitrag am Beispiel der allergischen Rhinitis. Die seit 2021 laufende, von der Carstens-Stiftung geförderte HOMEOSAR-Studie (Homeopathy for Patients with Seasonal Allergic Rhinitis) soll weitere Evidenz zur Homöopathie bei Heuschnupfen liefern (vgl. BMC Complementary Medicine and Therapies 22, 2022: 338).

Die Rolle klinischer Studien und ihre Grenzen

Aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit, insbesondere auch des Medizinjournalismus, scheinen klinische Studien stets eine besondere Rolle zu spielen. Schließlich könne damit gezeigt werden, ob an der Homöopathie „etwas dran“ sei. Viele Menschen irren sich, wenn sie glauben, dass eine medizinische Intervention – egal welcher Art – mit Studien gewissermaßen „hundertprozentig bewiesen“ werden könne. Letztlich beruhen Schlussfolgerungen aus Studiendaten immer nur auf Wahrscheinlichkeiten. Wenn man sich mal wieder die Evidenzlage in der Medizin allgemein vor Augen führt, wird auch die vermeintlich schlechte „Beweislage“ in der Homöopathie schnell relativiert. So kommen Jeremy Howick und Kollegen in einem aktuellen systematischen Review samt Metaanalyse zu dem Ergebnis: „More than 9 in 10 healthcare interventions studied within recent Cochrane Reviews are not supported by high-quality evidence, and harms are under-reported“ (Journal of Clinical Epidemiology 148, 2022: 160e169).

Weitere Forschungsmöglichkeiten in der Homöopathie

Neben der Durchführung von klinischen Studien bietet die Homöopathie naturgemäß eine große Vielfalt an weiteren Forschungsmöglichkeiten. Neben der Grundlagenforschung sind im Rahmen der Medizingeschichte seit den 1980er-Jahren zahlreiche Aspekte der Homöopathiegeschichte erarbeitet worden. Mit ihrem aktuellen Artikel fügt Marion Baschin einen weiteren Mosaikstein hinzu und gibt uns zugleich einen Einblick in die Archivarbeit. Andreas Matner erläutert wichtige Begriffe zur Theorie der Homöopathie, die er in seiner 2022 im KVC Verlag erschienenen Dissertation sehr gründlich untersucht hat. Als „homöopathiespezifische“ Forschung könnte man Arbeiten bezeichnen, die zur Verbesserung der homöopathischen Werkzeuge dienen: Repertorien, Materia medica, Kasuistiken. Hierzu zeigen uns Michael Hadulla und Burgi Meisl Beispiele aus der Praxis. Schließlich führt Susann Buchheim-Schmidt vor, wie In-vitro-Untersuchungen zum Arzneimittelbild von Okoubaka beitragen.

Ein weiteres Jubiläum: Mathias Dorcsi

Schließlich kommen wir zu einem dritten, besonderen Jubiläum. Am 19. Januar 2023 wäre Mathias Dorcsi 100 Jahre alt geworden. Als Initiator der Wiener Schule verstand sich Dorcsi als Brückenbauer zwischen konventioneller Medizin und Homöopathie und war zeitlebens um einen Dialog und eine gemeinsame Sprache bemüht, die auch in der Klinik verstanden wird. Darüber hinaus prägte er mit seiner „Medizin der Person“ (1970) ein menschliches Antlitz der Homöopathie. Er rückte Begriffe wie Menschenbild, ärztliche Wahrnehmung, Phänomenologie u. v. m. in den Fokus und propagierte eine menschengerechte Medizin.

Ein Fazit zur Bedeutung menschlicher Zuwendung in der Medizin

Ulf Riker brachte es kürzlich im Newsletter des Landesverbands Bayern so schön auf den Punkt: „Wissenschaft allein führt nicht auf den Weg zu mehr Gesundheit, es braucht menschliche ÄrztInnen, die sich durch ihr konsequentes Tun das Vertrauen ihrer PatientInnen jeden Tag neu erwerben.“

2024-11-20T16:02:23+01:00

Podcast: Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin

Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht sprechen in diesem 5. DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Themen dieses Podcasts, der wieder von Dr. Martina Kloepfer moderiert wird, sind unter anderem: Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in die Hausarztpraxis integriert?

Dr. Michaela Geiger – 1. Vorsitzende des DZVhÄ, Hausärztin mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie und Zusatzbezeichnung Notfallmedizin – und Dr. Jörg Albrecht – Facharzt für Allgemeinmedizin und leitender Notarzt im Landkreis Oldenburg erklären dies im Gespräch und veranschaulichen es mit Beispielen.

Sie beantworten auch Fragen nach der Erstattung ihrer Arbeit und welche Ausbildungen sie absolviert haben.

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Diese DZVhÄ-Podcasts sind bisher erschienen

  • Homöopathie in der Forschung | Folge 8 – Drei Wissenschaftler berichten über den Stand der Homöopathie-Forschung
  • Homöopathie in der Tiermedizin | Folge 7 – Die Tierärztinnen Dr. med. vet. Brigitte Hentschel, Dr. med. vet. Beatrice Milleder und Dr. med. vet. Dörte v. Bremen sprechen über die Homöopathie in der Tiermedizin.
  • Homöopathie in der Kinderheilkunde | Folge 6 – Kinderärztin Dr. Monika Grasser und der Kinderarzt Dr. Dominik Ewald: Ein vielseitiger Podcast über Therapie, Elternwünsche, Abrechnung und Berufspolitik.
  • Homöopathie in der Allgemein- und Familienmedizin | Folge 5 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Jörg Albrecht sprechen im 5. DZVhÄ-Podcast über die Homöopathie in der hausärztlichen Versorgung. Was ist Familienmedizin und wie wird Homöopathie in die Hausarztpraxis integriert?
  • Patientensicherheit | Folge 4 – Der Präsident der Bundesapothekerkammer, Thomas Benkert, im Gespräch mit Dr. Ulf Riker, Internist und Vorstandsmitglied im DZVhÄ, über Patientensicherheit im Miteinander von konventioneller und homöopathischer Medizin.
  • Die Anamnese in der Homöopathie | Folge 3 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Alexandra Schulze-Rohr, Vorstände des DZVhÄ, sprechen darüber, wie sich in der Homöopathie das diagnostische Gespräch mit der klinischen Diagnostik zu einer Medizin verbindet.
  • Die Integrative Medizin | Folge 2 – Dr. med. Michaela Geiger, 1. Vorsitzende des DZVhÄ im Gespräch mit Robert Schmidt, Chefarzt des Münchner Krankenhauses für Naturheilweisen über die Integrative Medizin in Praxis und Klinik.
  • Über die Vielfalt in der Medizin | Folge 1 – Dr. med. Michaela Geiger und Dr. med. Ulf Riker, Vorstände des DZVhÄ, berichten u.a. an Beispielen aus der eigenen Praxis, warum Pluralismus und Therapiefreiheit wichtige Werte in der Medizin sind.

Und hier finden Sie alle Podcast-Folgen auf einen Blick.

2024-09-03T09:33:29+02:00
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