DZVhÄ
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. (DZVhÄ) ist der Berufsverband der homöopathischen Ärzteschaft und der älteste Ärzteverband in Deutschland, gegründet 1829 in Köthen/Anhalt. Seit Jahrzehnten trägt der DZVhÄ zu einer anerkannten, fundierten und praxisorientierten Aus- und Weiterbildung im Bereich Homöopathie bei. Aktuell führen rund 7.000 Ärztinnen und Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen in Deutschland die von den Ärztekammern verliehene Zusatzbezeichnung Homöopathie. Außerdem bietet der DZVhÄ das über die Zusatzbezeichnung hinausgehende Homöopathie-Diplom an, es ist eine Voraussetzung zur Teilnahme an den GKV-Versorgungsverträgen.…
Der DZVhÄ ist ein moderner Berufsverband, der die berufspolitischen Interessen der homöopathisch tätigen Ärztinnen und Ärzte in Politik, Gesellschaft und Medien vertritt. Er ist aktiv an der Gestaltung der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen für homöopathische Ärzte im öffentlichen Gesundheitssystem beteiligt. Neben den gesundheits- und berufspolitischen Aufgaben setzt sich der DZVhÄ für die Förderung der Homöopathie-Forschung und Wissenschaft ein. Der Berufsverband ist unabhängig von der Pharmaindustrie und finanziert sich über die Beiträge der Mitglieder in seinen Landesverbänden und über Spenden.
Satzung
Hier können Sie die Satzung des DZVhÄ herunterladen (geänderte Fassung nach Beschluss der DZVhÄ-Delegiertenversammlung vom November 2020).
Vorstand
Sie erreichen unseren Vorstand über geschaeftsstelle@dzvhae.de.
Erste Vorsitzende
MONIKA KÖLSCH
Ärztin, Homöopathie
Zweiter Vorsitzender
DR. MED. ULF RIKER
Facharzt für Innere Medizin, Homöopathie
Vorstand Finanzen
GERHARD ANTRUP
Arzt, Homöopathie
Vorstand Weiterbildung
DR. MED. SIGRID KRUSE
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Homöopathie
Beisitzerin Studierende / junge ÄrztInnen
PAULA HUCHTING
Geschichte
AUTOR: Florian G. Mildenberger
TITEL: Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte im Nationalsozialismus – Bestandsaufnahme, Kritik, Interpretation
16 €, gebundenes Buch mit 176 Seiten. ISBN: 978-3-8353-1879-3
Zu bestellen beim DZVhÄ per Mail info@dzvhae.de oder über jede Buchhandlung.
Aufgearbeitet: Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte im Nationalsozialismus
Der DZVhÄ hatte sich im Mai 2013 auf seiner Jahrestagung in Weimar, in unmittelbarer Nähe zum Konzentrationslager Buchenwald, verpflichtet, die eigene Geschichte und die der homöopathischen Ärzte insgesamt zwischen 1933 und 1945 zu erforschen.
Drei Jahre später konnte das Buch von Prof. Dr. Florian G. Mildenberger während der Jahrestagung 2016 in Bremen vorgestellt werden. Mildenberger hatte im Auftrag des Instituts für Geschichte der Medizin (IGM) der Robert Bosch Stiftung, „fakten- und kenntnisreich die Geschichte des DZVhÄ im Nationalsozialismus erforscht“, sagte Cornelia Bajic, damalige 1. Vorsitzende.
„Wir erhoffen uns mit diesem Buch auch die Diskussion über die Homöopathie im Nationalsozialismus durch Fakten zu versachlichen. Der DZVhÄ stellt sich seiner Vergangenheit – als Mahnung für uns und die nachfolgenden Generationen homöopathischer Ärzte“, so Bajic weiter.
Mildenberger kommt zu dem Schluss, dass „die überwiegende Mehrheit der homöopathischen Ärzte sich den ideologischen und medizinischen Vorgaben des nationalsozialistischen Regimes“ anpasste. Doch trotz Anpassung und Passivität erntete der DZVhÄ im Gegenzug keine allgemeine Anerkennung für die Homöopathie. „Dies bewahrte den Zentralverein und seine Mitglieder davor, in die in Konzentrationslagern begangenen Versuche verwickelt zu werden“, so Mildenbergers Fazit.
Lesetipp:
Empfohlen sei an dieser Stelle auch noch der Artikel Homöopathie und Nationalsozialismus – eine historische Expertise des Medizinhistorikers Prof. Dr. Robert Jütte.